Jubel an der HFF München – OSCAR für DAS LEBEN DER ANDEREN

Bereits die OSCAR-Nominierung hatte in der Münchner Filmhochschule Begeisterung ausgelöst. Dass Florian Henckel von Donnersmarck (Buch und Regie), Max Wiedemann und Quirin Berg (Produzenten) nun die höchste aller Auszeichnungen für filmisches Schaffen tatsächlich erringen konnten, entfachte Beifallsstürme bei den mitfiebernden ZuschauerInnen, die während der langen OSCAR-Nacht im HFF-Studio die Verleihungszeremonie auf der Leinwand verfolgten. Drei „Ehemalige“ der HFF im Rund des Kodak Theatre zu wissen, Florian Henckel von Donnersmarck auf der Bühne zu sehen, die Statuette in der Hand, seine Freude zu erleben – das alles konnte niemanden kalt lassen.

Professor Dr. Gerhard Fuchs, Rektor der HFF München und Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, gratuliert Florian Henckel von Donnersmarck und seinem Team aufs herzlichste: „Diese weltweit hochkarätigste mediale Auszeichnung für einen Film in unbestritten höchster Qualität macht unbeschreiblich große Freude. Der Gewinn des OSCARs für die Absolventen unserer Talentschmiede ist ein wirklich kaum fassbares Glück und der nicht zu überbietende Beweis, dass richtig gute Filmkunst noch immer die höchste Anerkennung und das beste Publikum finden kann. Die Ehrung belegt auch das kreative Potential des Medienstandorts München, als dessen integraler Bestandteil die Münchner Filmhochschule gelten kann. Ich spreche Florian Henckel von Donnersmarck, Max Wiedemann und Quirin Berg sowie dem gesamten Filmteam meine Hochachtung aus und gratuliere unseren so überaus erfolgreichen ehemaligen „Schülern“ aufs herzlichste. Sie haben sich und uns bewiesen, dass Können gepaart mit Ausdauer die größten Erfolge zeitigen können. Wir sind stolz auf Sie und auf uns, die wir mit unserer Ausbildung dazu beitragen, dass Sie sich zu den Großen der Branche zählen können.“

Der OSCAR für DAS LEBEN DER ANDEREN krönt ein Jahr voller überragender Erfolge. Der vom FilmFernsehFonds Bayern geförderte Diplomfilm Henckel von Donnersmarcks, der bis 2006 an der Münchner Filmhochschule in der Abteilung Film und Fernsehspiel studierte, wurde u. a. mit vier Bayerischen Filmpreisen, sieben Deutschen Filmpreisen (darunter der „Deutsche Filmpreis in Gold für den Besten Spielfilm“), drei Euro­päischen Filmpreisen, dem Bernhard-Wicki-Filmpreis und dem Publikumspreis beim Internationalen Film­festival in Locarno ausgezeichnet. Gestern erhielt er mit den Independent Film Award für den besten ausländischen Film in Santa Monica/USA. Das Drama um die Machenschaften der DDR-Staatssicherheit startete mit 150 Kopien in Frankreich und der Filmstart in den USA fand ein fulminantes Echo.

Für die HFF München ist der OSCAR für Henckel von Donnersmarcks Debütfilm ein Grund zur ganz besonderen Freude: Sind doch noch weitere Absolventen der „Talentschmiede“ am Erfolg dieses Films wesentlich beteiligt. Sowohl Quirin Berg und Max Wiedemann, die mit ihrer Firma Wiedemann & Berg Filmproduktion in Koproduktion mit dem BR, arte und Creado Film „DAS LEBEN DER ANDEREN“ realisierten, als auch die Szenenbildnerin Silke Buhr lernten ihr Handwerk an der HFF München. Als Standfotograf zeichnet HFF-Student Hagen Keller für die sensibel eingefangenen Bilder verantwortlich.

Die Liste der Absolventen und Studenten der HFF München, die für einen OSCAR nominiert wurden oder diesen sogar erhielten, ist beachtlich: Katja von Garnier konnte 1994 den Studenten-OSCAR für „ABGESCHMINKT“ entgegennehmen, Florian Gallenberger wurde 2000 mit dem Studenten-OSCAR und 2001 mit dem Kurzfilm-OSCAR für „QUIERO SER“ ausgezeichnet, Caroline Link gewann den OSCAR 2003 für 'NIRGENDWO IN AFRIKA'. 2005 krönte die OSCAR-Nominierung von „DIE GE­SCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL“ den märchenhaften Filmerfolg der beiden HFF-Studenten Luigi Falorni und Byambasuren Davaa.

Media Contact

Gabriele von Schlieffen HFF München

Weitere Informationen:

http://www.hff-muc.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer