Vier Unternehmen gewinnen den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2006

Unter 146 Bewerbungen hat die 14-köpfige Expertenjury die Gewinner ausgewählt. Die Preise werden von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung im „ewerk“ in Berlin-Mitte übergeben. Jeder der vier Preisträger erhält 10.000 Euro.

Der Innovationspreis wird in Berlin seit 1984 jährlich vergeben, seit 1992 gemeinsam mit dem Land Brandenburg. Mit dem Preis werden Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ausgezeichnet, die nicht nur höchst innovativ, sondern auch wirtschaftlich erfolgversprechend sind.

„Die ausgezeichneten Firmen sind exzellente Beispiele für die Innovationsstärke der Hauptstadtregion. Sie tragen mit Mut und Kreativität zum Wirtschaftswachstum bei und motivieren andere Unternehmen, ebenfalls in Innovationen zu investieren. Mit dem Innovationspreis möchten wir diesen kreativen Firmen unsere Wertschätzung ausdrücken und sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Der Preis hat sich als ein internationales Gütesiegel etabliert, das den Gewinnern die Türen bei Kunden und Geldgebern öffnet. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsförderung“, hoben Minister Junghanns und Senator Wolf hervor.

Maßgeblich unterstützt wird der Wettbewerb von der Landesbank Berlin AG, Bormann Demant & Partner, der Berliner Bank, der IBB Investitionsbank Berlin, der GSG Gewerbesiedlungs-Gesellschaft mbH, der Microsoft Deutschland GmbH, der uwe braun gmbh sowie den Technologiestiftungen aus Berlin und Brandenburg. Kooperationspartner des Innovationspreises sind die Berlin Partner GmbH und die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB).

Preisträger des Innovationspreises Berlin-Brandenburg 2006 sind:

TU Berlin – Fachgebiet Baustoffe und Baustoffprüfung Mit dem „magnetischen Gesundheitsnachweis für Spannbetonbrücken“ können allein in Deutschland über 25.000 potentiell einsturzgefährdete Spannbetonbrücken überprüft werden. Das System besteht aus einem Magnetwagen, der die Drähte magnetisiert, sowie einem mitfahrenden Rotationssensor, der Poländerungen erkennt und aufzeichnet. Brückensperrungen werden damit überflüssig.

Christoph Miethke GmbH & Co. KG

ProSA ist ein neuartiges Ventil zur Behandlung des Hydrocephalus, zu Deutsch dem Wasserkopf. Das 1999 mit dem Innovationspreis ausgezeichnetes, in Potsdam entwickeltes Ventil wird dem Patienten implantiert und leitet über eine gleichfalls implantierte Schlauchleitung die überschüssige Flüssigkeit aus dem Schädel des Patienten in den Bauchraum ab. Der Innovationsfortschritt besteht darin, dass sich das Ventil nun an das jeweilige Alter des heranwachsenden Patienten anpassen lässt und erspart damit vor allem Kindern eine Vielzahl belastender Operationen.

TU Berlin – Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik Der neue „Mikromotor für optische Systeme“ ermöglicht den Bau von hochwertigen Kleinstkameras mit einem aktiven Linsensystem, die dem Anwender durch die Fokus- und Zoomfunktion völlig neue Perspektiven bieten. Eingesetzt wird der Mikromotor in technischen oder medizinischen Endoskopen, Überwachungssystemen oder Mobiltelefonen – erste Produkte sind bereits auf dem Markt.

Sulfurcell Solartechnik GmbH

Die Firma Sulfurcell aus Berlin hat das „Dünnschichtsolarmodul aus Kupfer-Indium-Sulfid“ für die fotovoltaische Energiegewinnung entwickelt. Aufgebaut aus dem neuen Halbleiter Kupfer-Indium-Sulfid (CIS), verbindet es stabile Energieträger mit ästhetischer Perfektion. Der Einsatz von Schwefel (lat.: Sulfur) senkt gleichzeitig die Kosten und beschleunigt die Herstellung. Mit einem Preis von 20% unter dem Marktniveau ist damit ein entscheidender Schritt in Richtung wirtschaftlicher Solarenergie getan.

Weitere Informationen zum Innovationspreis bei:

Gesa Noormann, Golz+Friends GmbH, Tel.: 030-77 008 993

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Christoph Lang presseportal

Weitere Informationen:

http://www.berlin-partner.de

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