Siemens honoriert exzellente Leistungen technisch/naturwissenschaftlicher Nachwuchskräfte

Drei Absolventen der Leibniz Universität Hannover werden heute in München mit dem „Werner von Siemens Excellence Award“ ausgezeichnet. Mit dem rund 100.000 Euro dotierten Wettbewerb honoriert die Siemens AG herausragende Diplom- und Masterarbeiten, die im Rahmen eines technisch/naturwissenschaftlichen Studiengangs erstellt wurden und mit exzellenten Ergebnissen zur Lösung zukunftsorientierter Fragestellungen beitragen. Neben der wissenschaftlichen Leistung wurden vor allem der Innovationsgrad der eingebrachten Ideen und deren praktische Umsetzbarkeit bewertet. Ausgezeichnet wurden die insgesamt rund 30 Preisträger durch Johannes Feldmayer und Prof. Erich Reinhardt, Mitglieder des Vorstandes der Siemens AG sowie Klaus Voges, Vorsitzender des Bereichsvorstandes von Power Generation.

Für ihre herausragenden Abschlussarbeiten wurden drei Preisträger der Leibniz Universität Hannover mit jeweils 3.000 Euro prämiert. Ausgezeichnet wurde Tobias Buchloh für seine Masterthesis im Studiengang Informatik. Darin entwickelte er einen Baukasten für Experience Bases und implementierte die Konzepte in Java. Experience Bases sind Werkzeuge zum Erheben, Aufbereiten und Verteilen von Erfahrungen. In Softwareprojekten ist es wichtig, frühere Erfahrungen aufzugreifen und wieder zu verwenden, um die Effizienz der Projekte zu verbessern. So genannte Cochlea-Implantate, abgekürzt „CI“, gelten als die beste Lösung, um ertaubten Menschen mit funktionsfähigem Hörnerv wieder das Hören und Sprachverstehen zu ermöglichen. In seiner Diplomarbeit entwickelte der Elektrotechnik-Absolvent Andreas Giese eine spezielle Filterbank, die so genannte „Wavelet-basierte Filterbank“, für die Signalanalyse zur CI Aussteuerung. Die dadurch erzielte Erhöhung der Sprachverständlichkeit bietet CI-Patienten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. In seiner im Studiengang Elektrotechnik erbrachten Diplomarbeit beschreibt Elmar Schulze die Evaluation unterschiedlicher Verarbeitungsstrategien zur akustischen Störgeräuschbefreiung von Kommunikationsmikrofonen mit Hilfe digitaler Signal-Nachbearbeitung. Ziel der Arbeit ist eine Verbesserung der akustischen fernmündlichen Kommunikation insbesondere für ältere oder leicht hörgeschädigte Personen in einem Arbeits- oder Lebensumfeld unter starkem Störgeräuscheinfluss.

Erstmals wurde der „Werner von Siemens Excellence Award“ bundesweit an elf renommierten Hochschulen ausgeschrieben. Neben den beiden Elite-Hochschulen, Universität Karlsruhe und TU München, beteiligten sich die RWTH Aachen, die Humboldt Universität zu Berlin, die Technischen Hochschulen Berlin, Braunschweig, Darmstadt, Dresden sowie die Universitäten Hannover, Stuttgart und Erlangen-Nürnberg. „Mit dem „Werner von Siemens Excellence Award“ wollen wir den technisch/naturwissenschaftlichen Nachwuchs an den Hochschulen fördern und ihn zur Auseinandersetzung mit zukunftsrelevanten Fragestellungen motivieren“, erklärte Susanne Kiefer, Leiterin der Hochschulförderung bei Siemens Corporate Personnel. Das jährlich neu definierte Wettbewerbsthema orientiert sich an globalen Herausforderungen, den so genannten „Megatrends“. In diesem Jahr stand der Award unter dem zentralen Thema „Exzellente Technik als Beitrag zur Lebensqualität einer zunehmend alternden Gesellschaft“. In einer Sonderkategorie wurden weitere Arbeiten prämiert. Die Jury setzte sich aus Professorinnen und Professoren der teilnehmenden Universitäten sowie Vertretern der Siemens AG zusammen. Die Juroren zeigten sich von den qualitativ hochwertigen Arbeiten beeindruckt, die ausnahmslos ein starkes Potenzial an Kreativität, fachlichem Know-how und zukunftsorientiertem Denken bewiesen.

Der „Werner von Siemens Excellence Award“ ist Bestandteil des weltweiten Bildungsprogramms Siemens Generation21. Das Programm umfasst zahlreiche Aktivitäten für Vorschulen, Schulen und Hochschulen mit dem Ziel, junge Menschen in ihrer Entwicklung und bei ihrer Ausbildung zu begleiten. Mit ausgewählten Maßnahmen für Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Professorinnen und Professoren will Siemens das mathematische, naturwissenschaftliche und technische Interesse und Wissen fördern sowie junge Talente dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Ansprechpartnerin: Siemens AG, Hochschulförderung, Susanne Kiefer, susanne.kiefer@siemens.com

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Dr. Stefanie Beier Leibniz Universität Hannover

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