Wettbewerb "Excellence in Production" – "Doppel-Spitze" im Werkzeug- und Formenbau

Den Titel „Werkzeugbau des Jahres 2006“ teilen sich nun die WIRO Präzisions-Werkzeugbau GmbH & Co. KG und die Sparte Werkzeugbau der Audi AG, die damit bereits zum zweiten Mal als Gesamtsieger des Wettbewerbs hervorging.

Auf einer feierlichen Preisverleihung während des 6. Internationalen Kolloquiums „Werkzeugbau mit Zukunft“ nahmen Hubert Waltl, Leiter der Audi Sparte Werkzeugbau aus Ingolstadt und Reiner Rohlje, Geschäftsführer bei WIRO in Olpe, den Pokal vor rund 380 Zuschauern aus den Händen von Vorjahressieger Günter Hofmann, Geschäftsführer der Siegfried Hofmann GmbH, entgegen. In seiner Laudatio hob Hofmann die besonders schwierige Auswahl des Gesamtsiegers in diesem Jahr hervor. Wegen der großen Unterschiede beider Unternehmen, die beide jeweils auf ihrem Gebiet herausragend sind, entschloss sich die Jury, beiden Unternehmen den Titel „Werkzeugbau des Jahres 2006“ zu verleihen.

WZL und Fraunhofer IPT ermittelten die zehn Finalisten des Wettbewerbs anhand eines ausführlichen Vergleichs von mehr als 320 Werkzeug- und Formenbau-Betrieben. Neun fachkundige Juroren aus Industrie, Politik und Wissenschaft bestimmten die Sieger in vier Kategorien und die beiden Gesamtsieger.

Ausgezeichnete Werkzeugbauer

Der Audi-Werkzeugbau glänzte durch äußerst kurze Durchlaufzeiten bei gleichzeitig hoher Qualität und Präzision der Werkzeuge. Ein hoher Standardisierungsgrad, ein fokussiertes Produktspektrum und sehr gute Prozessbeherrschung sowie seine ausgereifte Zukunftsstrategie begründen den Erfolg des Unternehmens. Besonders beeindruckt zeigten sich die Juroren durch das hohe Engagement für die Branche und die konsequente Weiterentwicklung des Unternehmens auch nach der Auszeichnung zum „Werkzeugbau des Jahres 2004“.

Nicht weniger exzellent arbeitet WIRO bei der Entwicklung und Fertigung technologisch anspruchsvoller Werkzeuge für die Herstellung von Schraubkappen, Tubenkomponenten, Verschlüssen und Verpackungsteilen. Das Familienunternehmen zeichnet sich aus durch sein überdurchschnittlich ausgeprägtes Dienstleistungsangebot, enge Einbindung in die Produktentwicklung seiner Kunden und nicht zuletzt die hervorragende Qualität der Werkzeuge. WIRO nutzt trotz der geringen Größe des Unternehmens mit bis zu 90 Prozent Exportanteil bereits die globalen Absatzmärkte in Niedriglohnländern bis hin nach Asien und Afrika. Es dient damit in den Augen der Jury als Vorzeigeunternehmen, das anderen in der Branche Mut machen sollte, auch im aktuell schwierigen Marktumfeld eigene Erfolgsmerkmale zu entwickeln und auszubauen.

Viel Lob für Sieger und Platzierte

Zusätzlich zu WIRO und dem Werkzeugbau der Audi AG, die gleichzeitig auch als Sieger in den Kategorien „Externer Werkzeugbau unter 100 Mitarbeiter“ und „Interner Werkzeugbau über 100 Mitarbeiter“ hervorgingen, zeichnete die Jury weitere Sieger und Finalisten aus:

Gewinner der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 100 Mitarbeiter“ wurde der Werkzeugbau der Siemens Home and Office Communication Devices (SHC) aus Bocholt. Innerhalb des Mutterkonzerns fertigt er Werkzeuge zur Produktion schnurloser Telefone und anderer Telekommunikations-Endgeräte. Jurymitglied und Laudator Dr. Wolfgang Sengebusch, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, lobte vor allem die ständigen Benchmark-Vergleiche mit chinesischen Werkzeugbauern, die konsequente Umsetzung von Rationalisierungsmaßnahmen und die hohe Flexibilität der Mitarbeiter.

Als Zweiter in dieser Kategorie konnte sich die Weber GmbH & Co. KG aus Dillenburg behaupten.

In der Kategorie „Externer Werkzeugbau über 100 Mitarbeiter“ setzte sich die Haidlmair Ges. m. b. H. aus Nussbach in Österreich gegen ihre Mitbewerber durch. Das Unternehmen stellt mit seinen Tochterunternehmen in Deutschland, Ungarn und Tschechien unter anderem Spritzgusswerkzeuge für Getränke und Transportkisten her. Es beeindruckte die Jury besonders durch die Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen in der Region in einem eigenständigen Ausbildungssystem, um qualifizierten Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen zu binden.

Zweiter Finalist war in dieser Kategorie die Heinz Schwarz GmbH & Co. KG aus Preußisch-Oldendorf.

Als Finalisten in der Kategorie „Interner Werkzeugbau über 100 Mitarbeiter“ wurden außerdem die Weidmüller Interface GmbH & Co. KG aus Detmold sowie der Werkzeugbau der ZF Sachs AG aus Schweinfurt ausgezeichnet. Weitere Urkunden als Finalisten in der Kategorie „Externer Werkzeugbau unter 100 Mitarbeiter“ erhielten die Hans-Herrmann Bosch GmbH aus Mühlhausen und die K & M Formenbau GmbH aus Lüdenscheid.

Neue Chance im nächsten Jahr

Im kommenden Jahr wartet eine neue Gelegenheit auf alle diejenigen, die in diesem Jahr nicht auf dem Siegertreppchen stehen konnten: Die nächste Runde des Wettbewerbs startet bereits zur Werkzeugbau-Fachmesse „EuroMold“ am 29. Dezember 2006. Teilnehmer können sich schon jetzt unter www.excellence-in-production.de anmelden. Alle Teilnehmer erhalten eine individuelle Auswertung über Ihre Stärken und Schwächen.

Das Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“ und der Wettbewerb „Excellence in Production“ werden von der Böhler Deutschland GmbH und Uddeholm Tooling AB unterstützt.

Ihr Ansprechpartner
Herr Dipl.-Kfm. Martin Bock
Marketing aachener werkzeug- und formenbau
c/o Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
Telefon: +49 (0) 2 41/89 04 -1 59
Fax: +49 (0) 2 41/89 04 -61 59
werkzeugbau@ipt.fraunhofer.de

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