Renommierter Forschungspreis für Computer Vision in Saarbrücken

In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit der Frage, wie Bewegungen in digitalen Bildfolgen effizient und mit höchster Genauigkeit berechnet werden können. Andrés Bruhn ist Mitarbeiter von Prof. Dr. Joachim Weickert am Lehrstuhl für Mathematische Bildverarbeitung der Universität des Saarlandes.

Der Olympus-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr unter zwei Preisträgern aufgeteilt. Er gilt als die renommierteste Auszeichnung auf den Gebieten Mustererkennung und Bildverstehen, die in Deutschland vergeben wird.

Die Forschungsarbeiten von Andrés Bruhn spielen bei zahlreichen Anwendungen eine wichtige Rolle. So lassen sich etwa Roboter besser steuern, wenn sie Bewegungen in ihrem Umfeld selbst einschätzen können. Videofilme können besser komprimiert werden, wenn die Bewegungen der einzelnen Objekte kompakt beschrieben werden können. Auch in der medizinischen Bildverarbeitung, zum Beispiel beim Vergleich der Informationen aus Computertomographie-Bildern und Aufnahmen aus der Kernspintomographie, kommen ähnliche Algorithmen zum Einsatz.

Außerdem können durch die von Bruhn entwickelten Verfahren dreidimensionale Rekonstruktionen aus Stereobildern in hoher Qualität erzeugt werden.

Die Bildverarbeitungsgruppe um Professor Joachim Weickert wurde schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, so vor zwei Jahren mit dem renommierten Longuet-Higgins Award und mehreren Best Paper Awards. Zur Vertiefung der Forschung und Lehre im Computer-Vision-Bereich startet die Universität des Saarlandes in diesem Wintersemester den Master-Studiengang „Visual Computing“. An dem neuen englischsprachigen Studiengang ist die Informatik, Mathematik und Mechatronik der Universität des Saarlandes beteiligt, außerdem die Medizintechnik des Fraunhofer Instituts für Biomedizinische Technik in St. Ingbert sowie das Saarbrücker Max-Planck-Institut für Informatik.

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