Adolf Goetzberger erhält den SolarWorld Einstein-Award

Anlässlich der 21. European Photovoltaic Solar Energy Confe- rence and Exhibition in Dresden verlieh die SolarWorld AG am 4. September den Einstein-Award 2006. Zusätzlich gab es in diesem Jahr erstmals einen Einstein-Award für Nachwuchsfor- scher. In beiden Kategorien wurden Wissenschaftler des Fraunhofer ISE geehrt.

Den Einstein-Award erhielt Prof. Adolf Goetzberger für sein Lebenswerk. Der Preisstifter SolarWorld hebt in seiner Be- gründung die umfangreichen wissenschaftlichen Leistungen Goetzbergers sowie die Gründung des Fraunhofer ISE hervor. Mit der Schaffung dieses Instituts initiierte Adolf Goetzberger 1981 die außeruniversitäre Solarenergieforschung, nicht ohne Widerstände. »Heute wird die Existenz des Fraunhofer ISE und vieler anderer Solarforschungsinstitute als selbstverständlich angesehen. Vor 25 Jahren bedurfte es einer Vision, Beharr- lichkeit und Kraft, ein solches Unternehmen durchzusetzen« so der Laudator Prof. Joachim Luther, der als Goetzbergers Nachfolger das Fraunhofer ISE bis Juni 2006 leitete. »Die Nut- zung der Sonnenenergie und die Verankerung dieser Zu- kunftstechnik in der Gesellschaft haben inzwischen enorme Fortschritte gemacht. Adolf Goetzberger hat zu dieser Ent- wicklung Entscheidendes beigetragen.«

Auch einer der beiden Nachwuchspreise ging nach Freiburg. Der promovierte Physiker Oliver Schultz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Solarzellen am Fraunhofer ISE, er- hält den Junior-Award 2006 für seine Arbeiten auf dem Ge- biet der Prozessentwicklung von hocheffizienten multikristalli- nen Silicium-Solarzellen. Ihm gelang es, im Labor Solarzellen aus verschiedenen multikristallinen Siliciummaterialien mit Effizienzen bis zu 20,3 Prozent herzustellen. Dies ist ein neuer Weltrekord und zeigt, dass multikristallines Silicium bei richti- ger Prozessführung für hocheffiziente Solarzellen eingesetzt werden kann. Die Jury würdigte dabei auch die industrielle Umsetzbarkeit seiner Entwicklungen. Der zweite Nachwuchs- preisträger ist der Physiker Axel Herguth von der Uni Kon- stanz.

Der SolarWorld Einstein-Award ist mit 10 000 Euro dotiert, die Nachwuchspreise mit jeweils 5 000 Euro. Albert Einstein hat mit der Bahn brechenden Erklärung des photoelektrischen Effekts bereits 1905 den Grundstein für das Verständnis der photovoltaischen Solarenergie gelegt. Im Jahr 1921 bekam er dafür den Nobelpreis für Physik.

Der Konzern der SolarWorld AG zählt weltweit zu den drei größten Unternehmen der Solarstromindustrie. Der Konzern ist ausschließlich im Kerngeschäft Solarenergie tätig und dabei auf allen Wertschöpfungsstufen der Solarwirtschaft aktiv: vom Rohstoff Silicium bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage.

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Rosemarie Becker Fraunhofer-Institut für Solare E

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