BMBF fördert Medizintechnik damit Blinde sehen und Taube hören
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert die Entwicklung moderner Prothesen und anderer Hilfsmittel in den kommenden drei Jahren mit 20 Millionen Euro. Gefördert würden Forschungsprojekte, mit denen Menschen verloren gegangene Fähigkeiten und Sinne zurück erlangen könnten, teilte das Ministerium am Montag in Berlin mit.
Die geförderte Medizintechnik erstreckt sich von der Gehhilfe, über die Neuroprothese bis hin zur Mensch-Maschine Schnittstelle. Diese setzt menschliche Gedanken in mechanische Bewegungen um. Bewerben können sich Forschungsverbünde aus Wissenschaft und Industrie. Gedacht ist dabei auch an die Beteiligung von Patienten- und Behindertenorganisationen.
Die Initiative „Innovative Hilfen für die Rehabilitation und für Behinderte“ baut auf die jüngsten Erfolge geförderter BMBF-Projekte auf. So kann etwa Blinden mit einem Retina-Implantat ein Teil ihres Seh-vermögens zurück gegeben werden. Herzstück der Entwicklung ist ein Silizium-Chip mit winzigen Fotosensoren. Sie werden durch eine elektronische Schaltung gesteuert, die Impulse über den Sehnerv an das Gehirn weitergibt. In einem weiteren Projekt wurde Gehörlosen mit einer Innenohrprothe-se, dem so genannten Cochlea-Implantat, ein Hörempfinden wieder geben. Dieses ermöglicht das Verstehen von Sprache.
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