Deutscher Afrika-Preis 2006 geht an den Anti-AIDS-Kaempfer Segolame Ramotlhwa (Botsuana)

Der Deutsche Afrika-Preis 2006 geht an den botsuanischen Pharmakologen Segolame Lekoko Ramotlhwa. Er ist Leiter des staatlichen HIV/AIDS-Therapieprogramms Botswana Masa National Anti Retroviral Therapy (ART), das in Kooperation mit der von der Bill and Melinda Gates Foundation und dem amerikanischen Pharmaunternehmen Merck Inc. finanzierten African Comprehensive HIV/AIDS Partnership (ACHAP) durchgefuehrt wird.

„Gerade anlaesslich der aktuellen Botsuana-Reise von Bundespraesident Horst Koehler freuen wir uns sehr, dass wir mit Segolame Ramotlhwa einen herausragenden und Mut machenden botsuanischen Kaempfer gegen die verheerende Immunschwaeche, die die Entwicklung Afrikas nachhaltig beeinflusst, auszeichnen koennen. Seine Arbeit zeigt, dass der Kampf gegen HIV/AIDS in Afrika nicht verloren ist“, so der Vorsitzende der Deutschen Afrika Stiftung e.V., Prof. Dr. Karl-Heinz Hornhues.

Seit 1993 verleiht die Deutsche Afrika-Stiftung e.V. den Deutschen Afrika-Preis an Persoenlichkeiten, die sich um die Foerderung von Demokratie, Frieden und Menschenrechten in Afrika verdient machen. Die Auswahl des Preistraegers erfolgte durch eine unabhaengige Jury unter Vorsitz des ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretaers Dr. Volkmar Koehler. Der Deutsche-Afrika-Preis wird in diesem Jahr co-praesentiert vom Verband der forschenden Arzneimittelhersteller e.V. (VFA).

„Die Auszeichnung fuer Segolame Ramotlhawa ist auch eine Anerkennung fuer ein umfassendes und aeusserst erfolgreiches Programm zur Bekaempfung von HIV/Aids“, so Dr. Dr. Andreas Barner, Vorsitzender des Vorstands des VFA. Nicht nur der Preistraeger werde geehrt, „sondern es wird eine Initiative ausgezeichnet, die beispielhaft die gesamte botswanische Gesellschaft im Kampf gegen die Pandemie aktiviert hat“. Das Projekt von Segolame Ramotlhawa habe Vorbildcharakter fuer das gesamte suedliche Afrika, da es nicht nur auf die reine medizinische Versorgung ziele, sondern auch auf die Verbesserung der gesamten Infrastruktur. „Dies ist ein Projekt, bei dem alle Beteiligten – von der Regierung ueber Hilfsorganisationen bis hin zur Industrie an einem Strang ziehen“, lobte Barner.

Die Republik Botsuana ist eines der am staerksten von der HIV/AIDS-Pandemie betroffenen Laender der Welt. Etwa 38 Prozent der erwachsenen Bevoelkerung ist mit HIV infiziert. Dem ART-Programm sowie der Arbeit und dem grossen persoenlichen Einsatz des 49-jaehrigen Segolame Ramothlwa ist es zu verdanken, dass mittlerweile mehr als 50 Prozent jener Menschen in Botsuana, die aufgrund klinischer Kriterien antiretrovirale Medikamente benoetigen, auch entsprechend behandelt werden – kostenlos. Damit ist das botsuanische Therapieprogramm das erfolgreichste nationale Therapieprogramm auf dem afrikanischen Kontinent, der wie kein anderer von der HIV/AIDS-Pandemie betroffen ist.

Der Deutsche Afrika-Preis 2006 wird am 25. Oktober 2006 von Bundesaussenminister Dr. Frank Walter Steinmeier in einem Festakt verliehen.

Pressekontakt Afrika-Stiftung: Dag Zimen redaktion@afrika-post.de Deutsche Afrika Stiftung e.V. Tel.: 030/28038336 Fax: 030/28038337

Die Deutsche Afrika Stiftung e.V. ist eine gemeinnuetzige Vereinigung, die eine Annaeherung zwischen Afrika und Deutschland ermoeglichen will. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die „Beziehungen zwischen den Voelkern Afrikas und Deutschland zu festigen und zu foerdern sowie das Verstaendnis fuer die Probleme der Menschen und Voelker Afrikas zu vertiefen.“

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit fuehrenden Herstellern und ihren ueber 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repraesentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschaeftigen in Deutschland rund 86.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 14.500 in Forschung und Entwicklung.

Media Contact

Susan E. Knoll VFA

Weitere Informationen:

http://www.vfa.de/onlinepk

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