Leuchtturmprojekte des High-Tech Gründerfonds ausgezeichnet

High-Tech Strategie Deutschland: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie will Start junger Technologieunternehmen in Deutschland erleichtern


Auf dem heutigen Innovationsforum im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat der Staatssekretär Georg Wilhelm Adamowitsch in Vertretung für Bundesminister Glos drei Leuchtturmprojekte des High-Tech Gründerfonds ausgezeichnet. Der Gründerfonds mit einem Volumen von 262 Mio. Euro war im Sommer 2005 vom Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam mit der BASF, der Deutschen Telekom und Siemens sowie der KfW aufgelegt worden. Die drei prämierten Unternehmen gehören zu den ersten 13 Finanzierungszusagen, die der High-Tech Gründerfonds noch im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hat. Im gleichen Zeitraum haben die deutschen Venture Capital Gesellschaften gerade einmal fünf Erstrundenfinanzierungen getätigt.

Adamowitsch: „Der High-Tech Gründerfonds hat bereits innerhalb weniger Monate dem Gründungsgeschehen bei Spitzentechnologien wichtige Impulse verleihen und sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeiten können. Damit füllt er die Lücke wirkungsvoll aus, die nach dem weitgehenden Rückzug von Banken und Wagniskapitalgebern aus der Gründungsfinanzierung von Technologieunternehmen entstanden ist.“

Mit der Ausrichtung des Innovationsforum unterstreicht das Ministerium die hohe Bedeutung, die der Technologiepolitik in dieser Legislaturperiode zukommen soll. Das Ministerium wird in den nächsten Monaten zusammen mit dem Bundesforschungsministerium eine „High-Tech Strategie Deutschland“ ausarbeiten. Bundesminister Glos: „Dabei werden wir uns insbesondere der Frage einer besseren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft widmen und eine Stärkung des Standorts Deutschlands in wichtigen Querschnitts- und Spitzentechnologien anstreben. Der innovative Mittelstand und die jungen Technologieunternehmen sind unverzichtbarer Bestandteil dieser Strategie“.

Der High-Tech Gründerfonds selbst wird künftig weiter ausgebaut. Im eingeschwungenen Zustand sollen 60 bis 80 Unternehmen pro Jahr finanziert werden. Dabei sollen insbesondere weitere Partner aus der Industrie für den Fonds gewonnen werden, um die Investorenbasis in Hochtechnologiefelder wie den Pharma-, dem Software-, dem Automobilbereich und andere zu verstärken.

Der High-Tech Gründerfonds beschränkt sich bewusst auf die ganz frühe Phase nach der Unternehmensgründung. Anschließend sollen private Wagniskapitalgeber – Venture Capital Gesellschaften oder Business Angel – in die Finanzierung der jungen Technologieunternehmen einsteigen. Für die Verfügbarkeit von Wagniskapital in Deutschland ist es entscheidend, dass die Rahmenbedingungen insbesondere im steuerlichen Bereich international attraktiv sind. Daher wird die Bundesregierung das Gesetz für die Unternehmenbeteiligungsgesellschaften (UBGG) modernisieren und zu einem „Private Equity Gesetz“ weiterentwickeln. Zudem mobilisiert das Bundeswirtschaftsministerium mit seiner Förderarchitektur zur Unterstützung von Wagniskapital weitere private Mittel in diesem Bereich.

Zu den ausgezeichneten Unternehmen:

1.) Particle Computer GmbH, Karlsruhe

Die intelligenten, schnurlosen Sensornetzwerke (sog. ’Smart Items’) der Particle Computer ermöglichen es, Ressourcen wie z.B. verteilte Anlagen der Mineralölindustrie lückenlos und kontinuierlich zu überwachen. Dadurch können Gerätschaften optimal ausgelastet und Betriebskosten gesenkt werden. Die innovative Technologie wurde von den Gründern am TecO Institut für Telematik der Universität Karlsruhe zusammen mit der SAP AG entwickelt. Die Particle Computer GmbH wurde von High-Tech Gründerfonds zusammen mit dem Hamburger Seed-Investor MAZ Level One finanziert (www.particle-computer.net).

2.) Dresden Silicon GmbH

Das Unternehmen entwirft Halbleiterchips, die effizienter und kleiner sind als herkömmliche Chips und sich durch einen geringen Stromverbrauch auszeichnen. Die Hauptmärkte dieses Produkts sind mobile Video-Endgeräte, wie z.B. Videotelefone, Camcorder und portable DVD-Player. In solchen Geräten kommt es auf hohe Rechenleistung und Flexibilität, aber vor allem auch auf eine lange Batterielebensdauer an. Die Dresden Silicon GmbH ist ein neues Start up der Dresdener Chip Branche und die fünfte Ausgründung aus dem Vodafone Stiftungslehrstuhl der Technischen Universität Dresden (www.dresdensilicon.com).

3.) Transinsight GmbH, Dresden

Transinsight entwickelt in Zusammenarbeit mit der TU Dresden die Softwareplattform GoPubMed, eine intelligente Recherchemaschine speziell für den Life Science-Bereich. Die Software führt deutlich schneller zu signifikant besseren und intelligenteren Rechercheergebnissen als dies klassische Suchmaschinen können. Kurz nach Gründung konnte bereit ein erster Kundenauftrag gewonnen werden. Transinsight wird durch den High-Tech Gründerfonds und einen Privatinvestor aus Hamburg finanziert (www.transinsight.com).

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