Wenn der Heizungsableser nicht mehr klingelt

BMBF fördert mit 15 Millionen Euro Entwicklung von Mikroenergietechnik

Das zeitaufwändige Ablesen von Heizungszählerständen könnte bald Vergangenheit sein – dank neuer Technik: Künftig werden die gewünschten Daten einfach an einen zentralen Rechner im Keller gefunkt und automatisch verarbeitet. Damit diese Technik auch Wirklichkeit wird, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 15 Millionen Euro die Entwicklung energieautarker Mikrosysteme. Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 5. Mai 2006 ihre Ideenskizzen einreichen.

Ein weiterer Vorteil der Technik ist, dass sie weder Stromanschluss noch Batterien braucht. Energieautarke Mikrosysteme beziehen ihre Energie unter anderem aus dem thermoelektrischen Effekt. Dieser entsteht durch die unterschiedliche Temperatur am Heizkörper und in der Raumluft.

Der Nutzen dieser Technik geht allerdings weit über das bequeme Ablesen des häuslichen Wärmeverbrauchs hinaus: Auch in der Medizin, im Auto sowie in der Luft- und Raumfahrt werden die neuen Entwicklungen eine wichtige Rolle spielen. Beim Auto zum Beispiel sind Reifendrucksensoren bislang mit Batterien ausgestattet, die regelmäßig gewechselt werden müssen. Künftig bezieht die Technik die Energie aus dem piezoelektrischen Effekt. Dieser geht darauf zurück, dass sich Quarzkristalle unter mechanischem Druck elektrisch aufladen.

Media Contact

Marco Voigt BMBF-Pressereferat

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer