EUGeneHeart – Europäisches Exzellenzprojekt zur Herzforschung

Europäische Union fördert mit 11, 4 Mio Euro – Koordination in Göttingen


Das größte von der Europäischen Union jemals geförderte Forschungsprojekt über Herzerkrankungen hat im Januar 2006 seine Arbeit aufgenommen. Das Exzellenzprojekt mit dem Titel „EUGeneHeart“ wird von Professor Dr. Gerd Hasenfuß, Direktor der Abteilung Kardiologie und Pneumologie und Leiter des Herzzentrums Göttingen, Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen, koordiniert. In EUGeneHeart suchen Forscher von 20 Institutionen aus 10 europäischen Ländern gemeinsam nach Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz). Das „Integrierte Projekt“ wird mit 11,4 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert.

Die Herzmuskelschwäche ist eine der häufigsten Erkrankungen mit etwa vier Millionen Betroffenen in Europa. Die Patienten leiden an eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit und Luftnot, ihre Lebenserwartung kann deutlich reduziert sein. Hauptursachen für die Herzinsuffizienz sind Herzinfarkt, Bluthochdruck und Herzklappenfehler. In der Folge kommt es zu krankhaften Umbauvorgängen des Herzens, die den Herzmuskel schwächen.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, die molekularen Mechanismen, die zu diesen Umbauvorgängen führen, zu erkennen und neue Behandlungsverfahren zu entwickeln. Dem Forschungsverbund haben sich drei innovative Industrieunternehmen angeschlossen. „Wir erwarten uns von dem Projekt neue Erkenntnisse zur Prävention der Herzmuskelschwäche und die Verbesserung der Behandlung bei unseren Patienten mit bestehender Herzschwäche“, so Koordinator Professor Hasenfuß. Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Nachwuchsförderung, junge Wissenschaftler sollen zu Experten auf dem Gebiet der Herzforschung ausgebildet werden.

Das Administration liegt in den Händen des EU-Liaison Office des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen unter der Leitung von Christiane Hennecke. Das Eröffnungssymposium findet unter Beteiligung der Europäischen Kommission am 13. und 14. Januar 2006 im Klinikum der Universität Göttingen statt.

Weitere Informationen:
Bereich Humanmedizin – Universität Göttingen
Abt. Kardiologie und Pneumologie / Herzzentrum
Prof. Dr. Gerd Hasenfuß
Telefon 0551-39-6350
mail: damina.balmer@med.uni-goettingen.de

Bereich Humanmedizin – Georg-August-Universität Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Stefan Weller
Robert-Koch-Str. 42 – 37075 Göttingen
Tel.: 0551/39 – 99 59 – Fax: 0551/39 – 99 57
E-Mail: presse.medizin@med.uni-goettingen.de

Media Contact

Stefan Weller idw

Weitere Informationen:

http://www.humanmedizin-goettingen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer