Philipps-Universität Marburg schreibt Peter-Becker-Preis 2006 aus

Der Preis für Arbeiten aus dem Bereich der Konfliktforschung gehört zu den bestdotierten deutschen sozialwissenschaftlichen Auszeichnungen und ist mit einem Geldbetrag von 10.000 Euro verbunden.

Die Philipps-Universität Marburg schreibt auch für das Jahr 2006 den Peter-Becker-Preis für Friedens- und Konfliktforschung aus. Er wird auf Empfehlung einer Kommission des Zentrums für Konfliktforschung (ZfK) der Universität für Arbeiten oder Projekte vergeben, die wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entstehung, den Verlauf und die Bearbeitung von Konflikten vorantreiben und eine praktische Umsetzung im Sinne der Konfliktregelung ermöglichen beziehungsweise durchführen. Der mit einem Geldbetrag von 10.000 Euro verbundene Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, gehört zu den bestdotierten deutschen sozialwissenschaftlichen Auszeichnungen. Die Frist für die Einreichung von Arbeiten oder Projekten endet am 30. Juni 2006.

Stifter des Preises, der im Jahr 2005 erstmals für das Jahr 2004 verliehen wurde, ist der Marburger Rechtsanwalt Dr. Peter Becker. Der Preis soll laut Becker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ehren, die ihre Theorien in die Tat umsetzen, sodass die aktive Mitarbeit an zivilen Friedensprozessen gefördert wird. Das Präsidium der Universität, das über die Vergabe des Preises entscheidet, unterstützt den Peter-Becker-Preis als „Zeichen für das zivilrechtliche Engagement der Universität“.

Seit seiner Gründung im Jahr 2001 hat sich das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität zu einer weithin renommierten Institution entwickelt, die unter anderem zahlreiche von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Volkswagenstiftung geförderte Projekte durchführt. Es prägt wesentlich einen der „Kompetenzcluster“, die von der Philipps-Universität als strategische und profilbildende Schwerpunkte benannt wurden. Vor einigen Monaten konnte es zudem über 12.000 Monographien aus einer der renommiertesten deutschen Bibliotheken im Bereich Friedens- und Konfliktforschung, der Sammlung der Arbeitsstelle Friedensforschung Bonn (AFB), übernehmen. Eine weitere Sammlung erhielt das ZfK von der Bonner Informationsstelle Wissenschaft und Frieden (IWIF).

Auch in der Lehre hat sich das ZfK, dessen Mitarbeiter aus zwölf Fachbereichen der Universität stammen, profiliert: Der von ihm seit dem Wintersemester 2004/2005 angebotene Masterstudiengang „Friedens- und Konfliktforschung“, der wesentlich von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) finanziert wird, erfreut sich größter Nachfrage bei Studierenden. Das Zentrum ist zudem die einzige Institution in Deutschland, die Friedens- und Konfliktforschung im Nebenfach anbietet und in diesem Rahmen bereits jetzt rund 1.100 Studierende ausbildet. In der Zeitschrift „Internationale Politik“, die von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik herausgegeben wird, wurde das Marburger Masterprogramm jüngst auch als „Studiengang des Monats“ vorgestellt (60. Jg., Heft 2/2005) und ist damit der erste Studiengang für Friedens- und Konfliktforschung, der in dieser angesehenen Fachzeitschrift portraitiert wurde.

Informationen zur Verleihung des Peter-Becker-Preises 2004 finden Sie unter http://idw-online.de/pages/de/news116774.

Die Ausschreibungsunterlagen sind unter http://web.uni-marburg.de/konfliktforschung/pdf/peter-becker-preis-2006.pdf zu finden.

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