Wer ist am innovativsten?

Zwei Helmholtz-Vertreter für die internationalen Innovationspreise „World Technology Network Awards“ nominiert

Wer sind die innovativsten Menschen weltweit? Die Antwort auf diese Frage gibt das World Technology Network (WTN). Es hat zu diesem Zweck 100 Menschen in insgesamt 20 wissens- und technologienahen Gebieten identifiziert, darunter zwei Vertreter der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Auf dem Gebiet Weltraum nominierten die WTN-Mitglieder Prof. Dr. Walter Kröll, bis vor kurzem noch Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, in der Kategorie Gesundheit und Medizin setzten sie Prof. Dr. Andreas Lendlein auf ihre Liste; er ist Leiter des Instituts für Polymerforschung im Helmholtz-Forschungszentrum GKSS. Aus jeder der 20 Kategorien wird eine Kandidatin oder ein Kandidat am 15. November in San Francisco mit dem World Technology Network Award geehrt.

„Für den World Technology Award nominiert zu werden, ist eine internationale Auszeichnung. Wir freuen uns sehr, dass gleich zwei Vertreter aus der Helmholtz-Gemeinschaft in diesem Jahr zu den Finalisten gehören“, so Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Ausgezeichnet werden Wissenschaftler und Forschungsmanager, deren Arbeit nachhaltigen Fortschritt in unserer Gesellschaft bewirkt. Das ist ganz im Sinne der Helmholtz-Mission, die uns aufträgt, zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft beizutragen.“

Prof. Dr. Walter Kröll ist für die Auszeichnung auf Grund seiner Managementleistungen für deutsche, europäische und internationale Weltraumprogramme nominiert. Der Physiker war ab 1987 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Von 2001 bis 2005 brachte er als Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft die grundlegende Reform der Gemeinschaft entscheidend voran. Heute ist die gesamte Helmholtz-Forschung strategisch neu ausgerichtet; über die Förderung der wissenschaftlichen Programme wird im Wettbewerb entschieden. Prof. Dr. Andreas Lendlein ist gemeinsam mit einem Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) nominiert. Damit werden seine bahnbrechenden Arbeiten zu im Körper abbaubaren Biomaterialen mit „Formgedächtnis“ gewürdigt. Lendlein leitet das Institut für Polymerforschung am Standort Teltow des Helmholtz-Zentrums GKSS. Er promovierte als Chemiker 1996 an der ETH Zürich und habilitierte sich 2002 an der RWTH Aachen. Von 1997 bis 1998 war er Gastwissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA.

Das WTN ist ein globales Netzwerk, dessen Mitglieder in Wirtschaft und Wissenschaft außergewöhnliche Technologien bis zur Marktreife bringen. Die im Netzwerk vereinten Disziplinen reichen von Biotechnologie über Energie bis zu Medien/Journalismus und Weltraumtechnik. Die jetzt für den Innovationspreis vorgeschlagenen besten fünf einer Disziplin wurden von den rund 800 Mitgliedern des Netzwerkes aus über 60 Ländern nominiert. Auf dem jährlichen WTN-Gipfeltreffen werden seit dem Jahr 2000 die Sieger ausgezeichnet. Alle Nominierten werden zudem automatisch Mitglieder des WTN und nehmen am Auswahlprozess des Folgejahres teil.

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Systemen hoher Komplexität.

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Weitere Informationen:

http://www.helmholtz.de

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