Wettbewerb für Nachwuchsforscher/innen: Bildung im Erwerbsleben

Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im November 2004 berufene Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) schreibt einen neuartigen wissenschaftlichen Wettbewerb aus: Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sind aufgefordert das Thema „Bildung im Erwerbsleben“ empirisch zu bearbeiten. Mit dem Wettbewerb möchte der RatSWD junge Forscherinnen und Forscher anregen, mit den neuerdings durch die Forschungs- und Servicedatenzentren der amtlichen und nicht-amtlichen Statistik bereitgestellten Statistikdaten in methodisch-innovativer Weise das Forschungsthema des Wettbewerbs zu bearbeiten.

Der Vorsitzende des RatSWD, Professor Gert G. Wagner, der auch Mitglied des Wissenschaftsrats ist, sagt dazu: „Nur durch die parallele Bearbeitung derselben Themen, in Sonderheit durch die Wiederholung von Experimenten, gewinnen die Naturwissenschaften ihre gültigen und bedeutsamen Erkenntnisse. Das systematische Bearbeiten desselben Themas durch Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler hat hingegen bisher keine Tradition und soll durch den Wettbewerb befördert werden“.

Durch die konkurrierende Bearbeitung des Themas „Bildung im Erwerbsleben“ durch verschiedene Forscherinnen und Forscher sollen die Potenziale der in Deutschland zur Verfügung stehenden einschlägigen Statistikdaten für empirische Forschung herausgearbeitet und innovative Lösungen für den methodischen Umgang mit diesen Datentypen stimuliert werden.

Der RatSWD vergibt maximal 20 empirische Originalstudien, die sich dem Thema „Bildung im Erwerbsleben“ widmen. Die empirischen Analysen sollen vornehmlich auf Daten der amtlichen Statistik beruhen, insbesondere auf den folgenden Datensätzen: Mikrozensen, CVTS (Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung in Unternehmen), Betriebspanel sowie Beschäftigtenstichprobe des IAB. Darüber hinaus können diese Analysen durch weitere Mirkodatensätze (unterschiedlichster Art und Herkunft) zur Anreicherung der Ergebnisse ergänzt werden.

Die Fördersumme pro Projekt beträgt EUR 20.000. Die Förderung richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und wissenschaftler in Universitäten, Hochschulen sowie ausdrücklich außeruniversitären Einrichtungen. Die Förderzeit beginnt: 1. Dezember 2005. Die Expertisen (im Zeitschriftenformat von max. 30 Seiten) sind bis (spätestens) 31. Dezember 2006 fertig zu stellen.

3- bis 5-seitige Projektskizzen sind bis zum 15. September 2005 bei der Geschäftsstelle des RatSWD einzureichen.

Der vom BMBF berufene Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) verfolgt das Ziel, die informationelle Infrastruktur für die empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung nachhaltig zu verbessern und damit zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der empirischen Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland beizutragen.

Media Contact

Prof. Dr. Gert G. Wagner idw

Weitere Informationen:

http://www.ratswd.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer