"Partner für Innovation" gründen High-Tech Gründerfonds

Wegweisende Modellprojekte für den Standort Deutschland beschlossen

Mit einem einmaligen Projekt wollen die „Partner für Innovation“ die Innovationsfähigkeit Deutschlands verbessern. Auf dem fünften Treffen der Initiative beschlossen die Partner einen High-Tech Gründerfonds, der ab Mitte 2005 jungen Technologieunternehmen Wagniskapital von insgesamt geplant 260 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Das Projekt ist Teil der Innovationsinitiative, mit der führende Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und Verbände gemeinsam mit Bundeskanzler Gerhard Schröder Deutschlands Platz an der internationalen Spitze der Industrieländer sichern wollen.

Bis zum Jahr 2010 können bis zu 300 neu gegründete Technologieunternehmen gefördert werden, kündigte Schröder am Montag im Anschluss an das Treffen der Initiative in Berlin an. Der Bund, die KfW-Bankengruppe, BASF, Deutsche Telekom und Siemens haben hierfür einen gemeinsamen Fonds aufgelegt. Schröder: „Wir brauchen mehr Seed-Kapital für technologieorientierte Start-ups. Mit dem High-Tech Gründerfonds wollen wir die Umsetzung innovativer Ideen unterstützen.“ In einem ersten Schritt stellen Bund, Unternehmen und die Bankengruppe ab Mitte 2005 140 Millionen Euro Wagniskapital zur Verfügung. Es ist geplant, den Fonds bis 2010 auf 260 Millionen Euro aufzustocken.

Der Fonds ist das Ergebnis des Arbeitskreises „Wagniskapital“, eine von 13 Fachgruppen der „Partner für Innovation“, in denen neue Projekte zur Verbesserung des Innovationsfähigkeit Deutschlands erarbeitet werden. Mehr als 300 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gewerkschaften arbeiten mittlerweile in der Initiative daran, gute Ideen schneller in marktreife Produkte umzuwandeln. Geleitet werden die Fachgruppen von den Top-Managern großer Unternehmen wie Deutsche Telekom, Siemens und EnBW sowie von führenden Köpfen aus Wissenschaft und Politik.

Ein weiteres Modellprojekt präsentierte der Impulskreis „Mobilität und Logistik“, der von Wolfgang Mayrhuber, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa AG, geleitet wird. Mit dem Projekt „Trusted Traveller“ werden die Grundlagen für ein noch höheres Maß an Sicherheit und Komfort bei Reisen gelegt. Ebenfalls völlig neuartig ist das Konzept „Logistik der letzten Meile“, das den Lieferverkehr optimiert und gleichzeitig das Verkehrsaufkommen reduziert. Es wurde von Johann Weihen, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, präsentiert, der neben Roland Berger, Chairman von Roland Berger Strategy Consultants, im Rahmen der Initiative den Impulskreis „Dienstleistungen“ verantwortet. Neue Technologien für ein effizientes, schnelles und sicheres „Netz der Zukunft“ stellte dagegen Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, vor, die unter seiner Leitung im Impulskreis „Vernetzte Welten“ entwickelt wurden.

Bei ihrem fünften Treffen am heutigen Montag in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom in Berlin zogen die Partner eine positive Zwischenbilanz der gemeinsamen Arbeit. Zudem gaben die Partner die Gründung von zwei neuen Impulskreisen bekannt: Der Vorstandsvorsitzende des Technologiekonzerns ThyssenKrupp, Prof. Dr. Ekkehard Schulz, wird im Impulskreis „Werkstoffinnovation“ materialübergreifende Kompetenzen bündeln. Unter der Leitung von Eggert Voscherau, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der BASF AG, werden neue Ideen und Projekte zur Verbesserung der Innovationsbedingungen im Bereich „Ernährung“ erarbeitet.

Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden die Partner in öffentlichen Veranstaltungen, Publikationen und Fachforen präsentieren. Auch auf der Internet-Plattform www.innovationen-fuer-deutschland.de kann sich eine interessierte Öffentlichkeit über die neuesten Projekt informieren und sich zudem aktiv an den Diskussionen der Experten beteiligen.

Die „Partner für Innovation“:

Wirtschaft:

Eggert Voscherau (BASF), Dr. Gunter Thielen (Bertelsmann), Dr. Kai Desinger (Celon), Wolfgang Mayrhuber (Deutsche Lufthansa), Kai-Uwe Ricke (Deutsche Telekom), Prof. Dr. Utz Claassen (EnBW), Dietmar Harting, (HARTING), Johann Weihen (IBM Deutschland), Prof. Dr. Roland Berger (Roland Berger Strategy Consultants), Dr. Hubertus Erlen (Schering), Dr. Heinrich v. Pierer (Siemens), Prof. Dr. Ekkehard Schulz (ThyssenKrupp, BDI)

Gewerkschaften:

Michael Sommer (DGB), Heinz Putzhammer (DGB)

Wissenschaft:

Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg (acatech), Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wahlster (DFKI), Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger (Fraunhofer-Gesellschaft), Prof. Dr. Jürgen Mlynek (Humboldt-Universität zu Berlin)

Politik:

Gerhard Schröder (Bundeskanzler), Edelgard Bulmahn (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Wolfgang Clement (Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit), Joschka Fischer (Bundesminister des Auswärtigen), Dr. Frank-Walter Steinmeier (Chef des Bundeskanzleramtes), Béla Anda (Regierungssprecher)

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Lars M. Heitmüller presseportal

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