BMBF vergibt 27 Millionen Euro Preisgeld für die Förderung der Forschung

Catenhusen: „Chancen für Nachwuchs in der Nanotechnologie“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt in der Entwicklung der Nanotechnologie auf die Förderung junger Nachwuchswissen-schaftlerinnen und –wissenschaftler. In einem Wettbewerb wurden jetzt 17 Preisträger mit 27 Millionen Euro für ihre Arbeit ausgestattet, teilte das BMBF am Donnerstag in Berlin mit. Der Staatssekretär im BMBF Wolf-Michael Catenhusen unterstrich die langfristige Bedeutung der Förderung. „Mit dem Wettbewerb schaffen wir für den Nachwuchs neue Chancen in der Nanotechnologie.“ Der international ausgeschriebene Wettbewerb bringe exzellente Wissenschaftler ins Land und binde sie auch langfristig an Deutschland. Mehr als die Hälfte der Preisträgerinnen und Preisträger strebe nach der fünfjährigen Projektlaufzeit eine Ausgründung an.

Die ausgewählten Vorhaben erstrecken sich über sämtliche Wissenschaftsdisziplinen der Nanotechnologie, von der Materialforschung über die Chemie und Biologie bis hin zur Elektronik. Die Auszeichnung gibt den Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit sich eine eigene, von den Institutsstrukturen unabhängige Forschergruppe aufzubauen. Sie erhalten dafür Beträge zwischen einer Million und fast 2,4 Millionen Euro. In den 17 Forschergruppen werden 73 Wissenschaftler sowie 13 Techniker arbeiten.

Catenhusen zeigte sich erfreut, dass sich unter den neu berufenen Leitern auch zwei Juniorprofessoren befinden. „Die Bundesregierung schafft mit ihrer Hochschulreform und Forschungsförderung die Basis für einen nachhaltigen Aufschwung in der Wissenschaft.“ Dadurch gehöre Deutschland nun auch zu den Gewinnern im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe, dem Brain gain. So seien von den unter 80 eingegangenen Bewerbungen ausgewählten 17 Experten zwei aus dem Ausland nach Deutschland zurück gekommen, weitere sechs seien Rufen ins Ausland wegen der Auszeichnung nicht gefolgt. Fast die Hälfte der Mitarbeiterstellen werde mit ausländischen Nachwuchswissenschaftlern besetzt.

Der Preis ist Teil des BMBF-Fachprogramms „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“, mit dem die Anwendung neuer Technologien in der Praxis beschleunigt werden soll. Das gilt auch für den Nanotechnologie-Preis. Bei den geförderten Projekten handelt es sich zwar zumeist um grundlegende visionäre Forschungsthemen wie beispielsweise die Erforschung von Nanostrukturen für Quantencomputing sowie neue Ansätze zur Bekämpfung unheilbarer Krankheiten. Trotzdem wurden bereits mit 15 Firmen Kooperationen eingegangen und bislang 1,5 Millionen Euro an zusätzlichen Drittmitteln aus der Industrie eingeworben.

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Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

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