Christiane Herzog Preis 2004 für Frankfurter Mukoviszidose-Erwachsenenambulanz

Die Mukoviszidose-Erwachsenenambulanz der Abteilung Pneumologie/ Allergologie am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main unter Leitung von Professor Dr. Thomas O.F. Wagner wurde in diesem Jahr mit dem Christiane Herzog Preis 2004 der Christiane Herzog Stiftung ausgezeichnet.

Verliehen wurde der Preis für die langjährige kontinuierliche und vorbildliche Arbeit der Ambulanz. Der Christiane Herzog Preis ist mit insgesamt 65.000 Euro dotiert und zweckgebunden. Damit soll ein wissenschaftlicher Mitarbeiter für zwei Jahre finanziert werden.

Seit Christiane Herzog vor fast zwanzig Jahren ihr Engagement für Mukoviszidose-Erkrankte aufgenommen hat, wurde dieser Preis erst dreimal verliehen. Mit der diesjährigen Vergabe wird erstmals eine Spezialambulanz für Erwachsene ausgezeichnet. In Deutschland gibt es zehn Mukoviszidose-Erwachsenenambulanzen. In Hessen verfügt lediglich das Universitätsklinikum Frankfurt über eine derartige Einrichtung. Am Freitag, den 22. Oktober, überreichten im Rahmen einer Feierstunde am Universitätsklinikum Frankfurt die beiden Vorsitzenden der Christiane Herzog Stiftung, Professor Dr. Hans-Georg Herzog und Dipl.-Kfm. Rolf Hacker, die Urkunde an Professor Wagner.

Die Mukoviszidose-Erwachsenenambulanz der Abteilung Pneumologie/ Allergologie wird von Professor Dr. Thomas O.F. Wagner geleitet. Dr. Joachim Bargon gründete sie im Jahr 1995 und Christiane Herzog weihte die Ambulanz damals persönlich ein. Sie gehört damit zu den ersten und ältesten Erwachsenen-Ambulanzen in Deutschland. Wurden damals etwa sechzig Patienten betreut, sind es heute fast 150 Patienten im Erwachsenenalter. Die Ambulanz bietet das gesamte Versorgungsspektrum von Ambulanz bis Normal- und Intensivstation einschließlich Beatmungstherapie und Lungentransplantation.

Vier Ärzte betreuen derzeit die Mukoviszidose-Patienten der Ambulanz. Zu ihren Aufgaben gehört neben der klinischen Versorgung und Koordination der Behandlung vor allem die klinische Forschung in allen Bereichen der Mukoviszidose. Ein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung des Versagens der Atmung mit der Beatmungstherapie und ein zweiter auf der Lungentransplantation. Außerdem erforschen sie neue therapeutische Ansätze mit zell- und molekularbiologischen Methoden. Neben dem ärztlichen Team arbeiten Mitarbeiter der Pflege, Ernährungsberatung, Physiotherapie und der psychosozialen Betreuung in der Ambulanz.

„Mit Taten helfen“ – unter dieses Motto stellte Christiane Herzog 1985 ihre Mukoviszidose-Aktivitäten, die sie 1997 in der Christiane Herzog Stiftung bündelte. Ziel ist es, den Betroffenen und deren Familien das Leben mit dieser tragischen Krankheit zu erleichtern und ihnen Hoffnung und neue Kraft im Kampf gegen die Mukoviszidose zu geben. Durch Spenden fördert die Stiftung unter anderem die Forschung, richtet Arztstellen ein und verbessert die krankengymnastische Versorgung der Patienten.

Media Contact

Ricarda Wessinghage idw

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