Dr. Dingebauer Preis an Wissenschaftler des Kompetenznetz Parkinson

Anlässlich der Verleihung des Dr. Dingebauer Preises der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) findet auf der DGN-Jahrestagung am 07.10.2004, 10.50 Uhr eine Pressekonferenz statt. Den Dr. Dingebauer Preis erhalten zwei Wissenschaftler des Kompetenznetz Parkinson. Prof. W. H. Oertel und Prof. Dr. G. Deuschl werden für ihre herausragenden Leistungen sowohl in der Grundlagen- und klinischen Forschung als auch beim Aufbau des Kompetenznetz Parkinson geehrt.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie verleiht seit dem Jahr 2002 den Dr. Dingebauer Preis für hervorragende Leistungen in der Erforschung der Parkinson’schen Krankheit und anderer neurologischer Erkrankungen. Der Preis ist dotiert mit 50.000 Euro. In diesem Jahr werden zwei hochrangige Ärzte und Wissenschaftler für ihre breitgefächerten Aktivitäten auf dem Gebiet der Grundlagenforschung, der Erforschung der Parkinson’schen Krankheit und in Anerkennung der Leistungen beim Aufbau des Kompetenznetz Parkinson ausgezeichnet.

Prof. Dr. Günther Deuschl, Leiter der Neurologischen Klinik der Christian-Albrechts Universität Kiel, wird insbesondere für seine Arbeiten zur Pathophysiologie und Therapie der Parkinson-Erkrankung geehrt. Wissenschaftliche Schwerpunkte seiner Arbeit liegen u. a. in der Untersuchung des Kardinalsymptoms Tremor, der Untersuchung von hypokinetischen Gangstörungen bei Parkinson-Syndromen, von Dyskinesien und kognitiven Störungen bei Parkinson-Patienten. In den letzten Jahren beschäftigte sich G. Deuschl mit der tiefen Hirnstimulation und der Erforschung ihrer Pathophysiologie. Dazu zählen v. a. deren kognitive, emotionale und vegetative Wirkungen.

Es gelang ihm im Rahmen des Kompetenznetz Parkinson, das er maßgeblich mitgestaltete, eine Studiengruppe zur tiefen Hirnstimulation zu etablieren. Diese Studiengruppe führt die weltweit erste randomisierte prospektive Studie zur Wirkung der tiefen Hirnstimulation im Vergleich zur medikamentösen Therapie durch.

Prof. G. Deuschl ist heute Vorstandsmitglied in zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften und ist außerdem Herausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift „Movement Disorders“.

Prof. Dr. Wolfgang H. Oertel, ärztlicher Direktor der neurologischen Klinik der Philipps-Universität Marburg und Sprecher des Kompetenznetz Parkinson, hat sich in vielfältiger Weise um die Grundlagenforschung (u. a. Genetik, Transplantations- und Stammzellforschung), die klinische (pharmakologische und bildgebende Diagnostik, experimentelle und Pharmakotherapie) und die Versorgungsforschung verdient gemacht. Er wird mit dem Dr. Dingebauer Preis insbesondere für seine Verdienste beim Aufbau des Kompetenznetz Parkinson geehrt. Das Kompetenznetz wird seit 1999 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und hat zum Ziel die einzelnen Bereiche von Grundlagen- und klinischer Forschung über die Diagnose bis hin zur Therapie zu vernetzen. W. H. Oertel gelang es führende forschende und versorgende Einrichtungen zusammenzuführen. Heute gehören 26 Kliniken zum Kompetenznetz, mehrere niedergelassene Facharztpraxen sind assoziiert.

Auf Initiative von W. H. Oertel hat sich im Kompetenznetz 2003 die German Parkinson Study Group (GPS) gegründet, die Industrie-gesponserte Studien und eigene Forschungsprojekte durchführt. Prof. W. H. Oertel ist Chairman im Executive Committee der GPS, außerdem Koordinator des Parkinson European Netzwerkes sowie Vorstandsmitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gesellschaften.

Media Contact

Dr. Sonja Franke idw

Weitere Informationen:

http://www.kompetenznetz-parkinson.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer