EURYI-Preis für Nachwuchswissenschaftler an Potsdamer Juniorprofessor

1,25 Millionen Euro Förderpreis für Potsdamer Juniorprofessor

Erstmals haben die europäischen Forschungsorganisationen unter dem Dach der European Heads of Research Councils (EUROHORCs) 25 Nachwuchswissenschaftler mit dem European Young Investigator Award (EURYI) geehrt. Zu den Ausgezeichneten gehört Jens Eisert, Juniorprofessur für Theoretische Physik/Quanteninformation im Institut für Physik der Universität Potsdam.

Der mit bis zu 1,25 Millionen Euro dotierte Preis soll den Karriereweg junger Forscher unterstützen und zugleich die Attraktivität des europäischen Forschungsraums im internationalen Wettbewerb erhöhen. Das neue Exzellenz-Programm fußt auf dem „Memorandum of Understanding“, das 18 Wissenschaftsorganisationen aus 15 europäischen Ländern 2003 unterzeichnet haben. Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt bekommen durch den EURYI Award Gelegenheit, an einem ausgewiesenen Institut in Europa eine eigene Nachwuchsgruppe mit zwei bis drei Projektstellen für Doktoranden beziehungsweise Postdoktoranden aufzubauen und zu leiten. Die Förderung umfasst außer der Finanzierung der Gruppenleiterstelle und der Nachwuchsgruppe auch Sach- und Reisemittel.

Jens Eisert wird am englischen Imperial College of Science, Technology und Medicine forschen. Er wurde 1970 in Ludwigshafen geboren und studierte Physik an der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg und an der University of Connecticut, USA. Zum Thema „Entanglement in Quantum Information Theory“ promovierte der Physiker im Jahre 2001 an der Universität Potsdam. Er forschte ebenso am Imperial College of Science, Technology and Medicine in London, Großbritannien.

An der Universität Potsdam widmet sich der Wissenschaftler insbesondere der Frage, was die physikalischen Grundlagen von Informationsverarbeitung sind und wie die Quantenphysik dazu beitragen kann, bestimmte Berechnungsaufgaben und Kryptographieaufgaben besser zu lösen als bisher. Es geht ihm auch darum, die neuen Methoden der Quanteninformation anzuwenden, um ein neues Verständnis von komplexen Quantensystemen zu erzielen.

Jens Eisert erhält seinen Preis am 26. August 2004 während des EuroScience Open Forum (ESOF) in Stockholm vom derzeitigen Präsidenten der EUROHORCs, Professor Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

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