600.000 Euro aus EU-Mitteln für Gießener Hadronenphysiker

Der geplante PANDA Detektor.

Neue Phase der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung

Die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit der Physikinstitute der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt geht in eine neue Phase.

Der Ausbau der GSI zur internationalen Beschleunigeranlage FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) mit einem Gesamtvolumen von ca. 700 Millionen Euro macht weitere Fortschritte. Die Inbetriebnahme der Anlage wird im Jahr 2012 erwartet. Das Forschungsprogramm an dieser neuen Beschleunigeranlage ist von den Gießener Hadronen- und Schwerionenphysikern maßgeblich mitgestaltet worden. Darüber hinaus haben die Gießener Arbeitsgruppen der Physiker Prof. Dr. Michael Düren, Prof. Dr. Wolfgang Kühn und Prof. Dr. Volker Metag (alle II. Physikalisches Institut, Fachbereich 07 – Mathematik und Informatik, Physik, Geographie) die Verantwortung für den Aufbau verschiedener Experimentiereinrichtungen an dieser neuen Forschungsanlage übernommen. Ziel der Untersuchungen ist es, die Eigenschaften der starken Wechselwirkung einer der vier Kräfte in der Natur, in einem bisher nicht zugänglichen Energiebereich zu erforschen und damit viele zurzeit noch ungelöste Fragen zum Aufbau der Materie zu beantworten.

Unter Federführung von Dr. Rainer Novotny (ebenfalls II. Physikalisches Institut) werden Entwicklungsarbeiten zum Aufbau eines so genannten elektromagnetischen Kalorimeters innerhalb einer internationalen Kollaboration durchgeführt. Hierzu ist es gelungen im 6. Rahmenprogramm der EU-Forschungsförderung Mittel in Höhe von 600.000 Euro, verteilt über drei Jahre einzuwerben, mit denen die Prototyp-Entwicklung der geplanten Detektorkomponenten finanziert werden soll. Diese Summe enthält sowohl Sachmittel wie auch Personalmittel für die Finanzierung von Doktorandenstellen.

Kontakt:

Prof. Dr. Volker Metag
Dekan des Fachbereichs 07
Geschäftsführender Direktor des II. Physikalischen Instituts
Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen
Telefon: 0641/99-33000, Fax: -33209
E-Mail: Volker.Metag@exp2.physik.uni-giessen.de

Dr. Rainer Novotny
Telefon: 0641/99-33277
E-Mail: Rainer.Novotny@exp2.physik.uni-giessen.de

Media Contact

Charlotte Brückner-Ihl idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-giessen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. • Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 • Poren so klein wie Bakterien • Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile…

Transparente emissive Mikrodisplays

… für ultraleichte und kompakte Augmented-Reality-Systeme. Im Rahmen des Projektes HOT („Hochperformante transparente und biegbare Mikro-Elektronik für photonische und optische Anwendungen“) haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS ein…

Mikroplastik im Meer: Neue Methode

Mikroplastik im Meer könnte größtenteils auch aus Beschichtungen sowie Farbanstrichen von Schiffen und Bauwerken im Meer stammen. Daten dazu gibt es allerdings kaum. Das Helmholtz-Zentrum Hereon und das Bundesamt für…

Partner & Förderer