Europäischer Innovationspreis für Lichtdosimeter

Dr. Bertrand Lavedrine, Centre de Recherches des Documents Graphiques in Paris (links), Dr. Hannelore Römich, Fraunhofer ISC und Dr. Christian Patermann, Forschungsbereich Umwelt und Ökosysteme der Europäischen Union in Brüssel. © Sandra Gerlach

Während des Europäischen Innovations-Forums in Monaco wurden am 6. Dezember die drei „European Grand Prix for Innovation“ überreicht. Mit dem „Pan-European Grand Prix“ ausgezeichnet wurde das Projekt „Lichtdosimeter“ wurde das Projekt „Lichtdosimeter“ unter der Leitung von Dr. Hannelore Römich von der Arbeitsgruppe Kulturgüterschutz des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC.

Sonst spielen diese Geschichten in Hollywood. Rampenlicht und Lampenfieber. Der bekannte Moderator macht einen weißen Umschlag auf und liest nur einen Satz vor: „And the winner is….. “ Der Schauplatz diesmal war Monaco. Es ging jedoch nicht um Filmmusik oder Langspielplatten, sondern um Forschung. Das Thema „Erhalt des kulturellen Erbes“ wurde ausgelobt und die Oskarfigur trägt hier den Namen „European Grand Prix for Innovation“.

Das Fürstentum Monaco vergibt seit 1994 Preise für herausragende Leistungen in angewandter Forschung, wobei jedes Jahr ein anderes Thema ausgeschrieben wird. Inzwischen wird der „European Grand Prix for Innovation“ bereits als eine Art europäischer Nobelpreis für angewandte Forschung angesehen. In diesem Jahr waren erstmals Auszeichnungen für das Thema Forschung zum Erhalt des kulturellen Erbes vorgesehen. Das Projekt „Lichtdosimeter“ wurde von den Bronnbachern gemeinsam mit dem französischen Projektpartner Dr. Bertrand Lavedrine eingereicht, einem Experten im Bereich der Papierkonservierung. Die internationale Jury hat unter der Vielzahl von Bewerbungen aus ganz Europa die Gruppe „Kulturgüterschutz“ des Fraunhofer ISC für ihre Entwicklung eines einfach und präzise arbeitenden Lichtdosimeters nominiert: Kleine Farbstreifen, die unter dem Einfluss von Licht viel schneller ausbleichen als die wertvollen Kunstwerke, können als Frühwarnsystem in Museen eingesetzt werden.

In Bronnbach bei Wertheim am Main wird bereits seit drei Jahren an der Entwicklung von Lichtdosimetern geforscht. Beteiligt waren an diesem von der EU geförderten Projekt Partner aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Tschechischen Republik und Italien.

Dr. Römich, die Preisträgerin aus Bronnbach, ist besonders stolz, dass mit dem „Pan-European Grand Prix“ die internationale Zusammenarbeit, aber auch die internationale Bedeutung des Forschungsprojekts honoriert wird. Dr. Christian Patermann, Direktor für den Forschungsbereich Umwelt und Ökosysteme bei der Europäischen Union in Brüssel, gehörte zu den ersten Gratulanten. In seinem Fachbereich ist das Projekt angesiedelt, das mit Geldern der EU und Eigenmitteln der Partner finanziert wurde.

Ansprechpartnerin:
Dr. Hannelore Römich
Telefon: 09 31/41 00-7 03, info@isc.fraunhofer.de

Media Contact

Dr. Johannes Ehrlenspiel Fraunhofer ISC

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer