BMBF fördert Aufbau bundesweiter Datenbank für AIDS-Forschung

Bulmahn: „Informationen zu HIV müssen stärker vernetzt werden“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will die deutsche AIDS-Forschung stärker vernetzen. Das kündigte Bundesministerin Edelgard Bulmahn anlässlich des bevorstehenden Weltaidstages am Sonntag in Berlin an: „Wir müssen alle Chancen für schnelle Erfolge im Kampf gegen die tödliche Immunschwächekrankheit bündeln“, sagte Bulmahn.

Das BMBF fördert im medizinischen Kompetenznetz HIV/AIDS seit 2002 die bundesweite Vernetzung der AIDS-Forschung in Deutschland mit rund 9 Millionen Euro für zunächst drei Jahre. Ein zentraler Schwerpunkt ist der Aufbau einer bundesweiten Datenbank. Die Krankheitsdaten der Patienten können den Verlauf der HIV-Infektion aufdecken und damit die bekannten Therapien verbessern. In das Netzwerk mit Zentrale an der Universität Bochum sind auch städtische Krankenhäuser, Fachpraxen und niedergelassene Ärzte eingebunden. Sie sollen einen schnellen Transfer der Forschungsergebnisse zum Patienten ermöglichen.

Zur Erforschung von AIDS-Begleiterkrankungen wie Hepatitis-Infektionen stellt das BMBF seit 2002 zusätzlich rund 7,9 Millionen Euro für den Aufbau eines Kompetenznetzes zu Hepatitis („HEPNET“) bereit. Daneben fließen rund 5 Millionen Euro jährlich in die Entwicklung und Verwertung von Impfstoffen („Vakzine-Initiative“).

Das BMBF strebt die stärkere europäische Vernetzung der Programme zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten an. Zudem unterstützt das BMBF in der europäischen Initiative EDCTP (European and Developing Countries Clinical Trials Partnership) afrikanische Länder bei klinischen Studien sowie der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen zur Bekämpfung der AIDS-Epidemie.

Seit dem Auftreten des Krankheitsbildes AIDS in Deutschland (1982) hat das Bundesforschungsministerium die AIDS-Forschung mit insgesamt 124 Millionen Euro finanziert.

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