Plansecur-Wissenschaftspreis wird am 6. November verliehen

Auszeichnung für Wirtschaftsethik in Deutschland

Eine der wenigen Auszeichnungen für Wirtschaftsethik in Deutschland, der Wissenschaftspreis der Plansecur-Stiftung, wird am 6. November in Kassel verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird zum dritten Mal an junge Wissenschaftler verliehen, die wegweisende Forschungsarbeiten zur Orientierung der Wirtschaft an ethischen Grundsätzen vorzuweisen haben. Die Plansecur-Stiftung wurde 1999 vom Gründer der gleichnamigen Finanzberatungsgesellschaft, Klaus Dieter Trayser, ins Leben gerufen, „um einen vom christlichen Wirklichkeitsverständnis ausgehenden Schutz der Menschenwürde auch im Wirtschaftsleben zu fördern.“ „Unternehmenslenker sollen begreifen, dass sie bei ihren wirtschaftlichen Entscheidungen auch Wertvorstellungen der Menschlichkeit berücksichtigen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein“, nennt der Plansecur-Gründer das Ziel der Stiftung. Die Plansecur-Stiftung hat zudem eine Professur für Wirtschafts- und Unternehmensethik in Deutschland an der Universität Kassel initiiert und mit Fördermitteln von über 550.000 Euro ausgestattet.

Den Wissenschaftspreis für die beste Dissertation erhält dieses Jahr Dr. Bernhard Hirsch von der Universität Witten/Herdecke. Unter dem Titel „Werte-Controlling – der Beitrag des Controlling bei der Berücksichtigung von Wertvorstellungen in Unternehmensentscheidungen“ zeigt er mit seiner Arbeit einen Weg auf, wie Unternehmen in der sozialen Marktwirtschaft ethische Wertvorstellungen als kooperationsfördernde Phänomene nutzen können. Zugleich prüft der 33-jährige Wissenschaftler, wie diese Wertvorstellungen erfasst, verarbeitet und kontrolliert werden.

Für die beste Examensarbeit 2003 hat Plansecur den 30-jährigen Christoph Baumgart von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ausgezeichnet. Die Arbeit trägt den Titel „Partizipation im Change Management: Untersuchung zur Effektivität eines Modells und ausgewählter Instrumente der Mitarbeiterbeteiligung an Veränderungsprozessen“. Sie untersucht, wie effektiv Modelle der Mitarbeiterbeteiligung in der Praxis funktionieren und welche Wechselwirkungen davon ausgehen, wenn man im Betrieb die betroffenen Mitarbeiter zu Beteiligten macht.

Zentrales Kriterium für die Auswahl der Arbeiten war neben der theoretischen Qualität und Originalität die Anwendbarkeit in der Praxis, begründet die Plansecur-Stiftung ihre Entscheidung, die eine Jury namhafter Wissenschaftler getroffen hat. „Wo Erkenntnisse aus der akademischen Tätigkeit neue Perspektiven für die praktische Arbeit aufzeigen, entsteht wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fortschritt“, erklärt Klaus Dieter Trayser: „Die beiden Arbeiten haben hohe Relevanz für Unternehmen, die Wert auf Werte legen und ihre Mitarbeiter als Partner sehen.“

Zur Plansecur-Unternehmensgruppe gehört die gleichnamige Stiftung, die die Förderung der Wirtschafts- und Unternehmensethik zum Ziel hat. Der Vorsitzende der Stiftung, Klaus Dieter Trayser, ist Gründer der Plansecur-Unternehmensgruppe. Die konzern- und produktunabhängige Finanzberatungsgesellschaft mit 250 Beratern bekennt sich zu ethischen Grundsätzen.

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