Wissenschaftler der Universität Hannover erhält IBM Forschungspreis

Prof. Hartmut Grabinski erhält IBM Faculty Award in Höhe von 30.000 US-Dollar – Universität Hannover wird zur IBM Partnerhochschule ernannt

Am 16. Oktober 2003 erhält Prof. Hartmut Grabinski, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, am Laboratorium für Informationstechnologie der Universität Hannover einen IBM Faculty Award, der mit 30.000 US-Dollar dotiert ist. Professor Grabinski wird für seine wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Hochfrequenzmessung und Charakterisierung von Verbindungsstrukturen auf hochintegrierten Schaltungen ausgezeichnet. IBM fördert mit dem Faculty Award herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Informationstechnologie. Die Auszeichnung wird weltweit an Wissenschaftler verliehen, deren Forschungsleistungen besonders richtungsweisend für die Informationstechnologie sind. Der Preis wird überreicht vom Direktor für Hardwareentwicklung von IBM Deutschland, Franz-Josef Räth. Der Präsident der Universität Hannover, Prof. Ludwig Schätzl, spricht ein Grußwort. Gleichzeitig nimmt IBM die Universität Hannover aufgrund der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit in seine Gruppe der weltweiten Partnerhochschulen auf.

„Die Auszeichnung von Professor Grabinski verdeutlicht den internationalen Stellenwert der Forschung am Hochschulstandort Hannover“, sagt Universitätspräsident Prof. Ludwig Schätzl. „Die wissenschaftlichen Ergebnisse von Professor Grabinski sind von hoher Bedeutung für die Herstellung moderner Mikroprozessoren“, würdigt Franz-Josef Räth, Leiter der eServer Hardware-Entwicklung im deutschen IBM Entwicklungszentrum, die Leistungen des Wissenschaftlers. „Mit seinen Untersuchungsmethoden können Leitungseigenschaften mit hoher Genauigkeit frequenzabhängig ermittelt werden, um spätere Fehlfunktionen zu verhindern.“

Professor Grabinskis Arbeiten befassen sich mit dem Verhalten elektrischer Signale auf Leitungen, die verschiedene Schaltungskomponenten wie z.B. einzelne Transistoren auf integrierten Schaltungen miteinander verbinden. Obwohl diese Leitungen oft weniger als 1/10000 Millimeter breit und maximal einige Millimeter lang sind, werden hierdurch die zu übertragenden elektrischen Signale zum Beispiel zeitlich stark verzögert und auch verzerrt. Dies führt zur wesentlichen Herabsetzung der Arbeitsgeschwindigkeit der Schaltung und schließlich zu Fehlfunktionen. Um dem entgegenzuwirken, ist es notwendig, zum einen die genauen Eigenschaften der Leitungen zu kennen und zum anderen mathematische Modelle zu entwickeln, die das Verhalten der Leitungen möglichst genau beschreiben. Genau hiermit befasst sich die Forschergruppe um Professor Grabinski. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die hochpräzise Messung an solch kleinen Strukturen dar.

Durch die gleichzeitige Ernennung zur IBM Partnerhochschule besteht für die Universität Hannover die Möglichkeit, zukünftig noch enger mit einem weltweit führenden Unternehmen der IT-Industrie zusammenarbeiten. Eine enge Kooperation besteht bereits im Rahmen des Projekts Hochleistungsrechner Nord.

Neben der Universität Hannover gehören zu den weltweiten IBM Partnerhochschulen zum Beispiel in den USA die renommierte Stanford University und das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge sowie in Deutschland die Universität Stuttgart und die Humboldt Universität Berlin.

Hinweis an die Redaktion:
Für nähere Informationen steht Ihnen Prof. Hartmut Grabinski unter 0511/762-5030 oder per E-Mail unter hgra@lfi.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Von IBM Deutschland Entwicklung GmbH informiert Sie gerne Sven M. Kahn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Chip-Technologie / Server-Entwicklung/Wissenschaftsbeziehungen, Schönaicher Straße 220, 71032 Böblingen, Telefon: (07031) 16-4636, Telefax: (07031) 16-2053, Mail: Sven_kahn@de.ibm.com

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Dr. Stefanie Beier Universität Hannover

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