Carl Bertelsmann-Preis 2003 für vorbildliche Unternehmenskultur

Bertelsmann Stiftung würdigt vorbildliche Unternehmenskultur. Die Hilti Aktiengesellschaft mit Sitz in Schaan/Fürstentum Liechtenstein erhält den mit 150.000 Euro dotierten Carl Bertelsmann-Preis 2003.

Hilti zeige in herausragender Weise, wie eine mitarbeiter- und kundenorientierte Unternehmenskultur sowie vorbildliches Führungsverhalten entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen könnten, begründete Prof. Heribert Meffert, Präsidiumsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, die Entscheidung der Jury. Insgesamt hatte die Stiftung 60 europäische Unternehmen eingehend analysiert. Dabei konnten sich neben Hilti auch die BMW Group und das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk durchsetzen und als weitere Finalisten für den Carl Bertelsmann-Preis qualifizieren.

In einem Festakt in der Gütersloher Stadthalle nahm Michael Hilti, Präsident des Verwaltungsrates, den Carl Bertelsmann-Preis aus den Händen von Liz Mohn, Präsidiumsmitglied der Bertelsmann Stiftung, entgegen. Zu den rund 700 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien gehörten Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, der frühere niederländische Ministerpräsident Ruud Lubbers und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Mit der Preisverleihung für beispielhaft gelebte Unternehmenskultur und vorbildliches Führungsverhalten will die Bertelsmann Stiftung darauf hinweisen, dass die sogenannten „weichen Faktoren“ für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens von großer Bedeutung sind.

Die Hilti Aktiengesellschaft (14.600 Mitarbeiter; Umsatz: 2 Mrd. Euro) ist weltweit führend in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von qualitativ hochwertigen Produkten und Systemen für den Profi am Bau und in der Gebäudeinstandhaltung. Das Unternehmen überzeuge durch seine konsequente Kundenausrichtung und unternehme große Anstrengungen, Werte und Haltungen an seine Mitarbeiter zu vermitteln, heißt es in der Begründung der Jury. Alle Mitarbeiter, auch die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, nehmen an kontinuierlichen Unternehmenskultur-Trainings teil. Wesentliche Instrumente der Unternehmens-kultur sind Mitarbeiterbefragungen und regelmäßige Führungskräftebeurteilungen.

Der Wertekanon bei Hilti hebt deutlich das Team hervor. Hilti motiviert seine Mitarbeiter zur Übernahme von Verantwortung und setzt dabei konsequent auf eine offene Vertrauenskultur, die Risiken bewusst in Kauf nimmt. Vorbildlich ist auch das klar definierte Corporate-Gover-nance-Modell, das Kompetenzen abgrenzt, Doppelmandate vermeidet und Qualifikationsanforderungen für das Management definiert. Hilti zeichnet sich durch vielfältige Aktivitäten im gesellschaftspolitischen Bereich aus. Die Hilti-Stiftung ist Ausdruck des sozialen und kulturellen Engagements der Inhaber-Familie.

„Hilti ist es in beeindruckender Weise gelungen, marktnahe Entscheidungsstrukturen aufzubauen und den Mitarbeitern unternehmerisches Denken zu vermitteln“, lobte Meffert die Führungsprinzipien des Unternehmens. Besonders die Orientierung an zentralen Werten wie Integrität, Selbstverantwortung, Vertrauen, Toleranz und Respekt sei beindruckend. Der Erfolg von Hilti sei das Ergebnis einer positiven Wechselbeziehung zwischen den Elementen Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenzufriedenheit und wirtschaftlicher Ertragskraft. „Das Beispiel Hilti zeigt, wie eine vorbildlich gelebte Unternehmenskultur zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden kann“, sagte Meffert.

Mit der Verleihung des Carl Bertelsmann-Preises will die Bertelsmann Stiftung auf internationale Modelle und Lösungsansätze aufmerksam machen, um der gesellschaftspolitischen Diskussion in Deutschland neue Impulse zu geben. Im vergangenen Jahr erhielt Transparency International (TI) den Carl Bertelsmann-Preis. Gewürdigt wurde die Organisation, die sich dem weltweiten Kampf gegen die Korruption verschrieben hat, als Beispiel für eine vorbildliche Kooperation zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat. Der Carl Bertelsmann-Preis wird seit 1988 jährlich verliehen.

Über die Bertelsmann Stiftung:

Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit, Demokratie und Bürgergesellschaft sowie Internationale Verständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und parteipolitisch neutral.

Rückfragen an: Andreas Henke, Telefon: 0 52 41 / 81-81 129

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

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Julia Schormann idw

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