VolkswagenStiftung fördert Materialforschung in der Physikalischen Chemie der Uni Kaiserslautern
Materialien nehmen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Technologien ein. Von neuen Materialien erhofft man sich unter anderem Miniaturisierung, Gewichtsminderung, bessere Umwelt- und Bioverträglichkeit oder auch geringeren Rohstoff- und Energieverbrauch – und dies bei gleichzeitig optimierten strukturellen und funktionellen Eigenschaften.
Drei Jahre lang fördert die VolkswagenStiftung im Rahmen ihrer neuen Förderinitiative ’Komplexe Materialien’ mit 481.600 EUR das von zwei Arbeitsgruppen getragene Verbundvorhaben von Professor Dr. Rüdiger Wortmann, Physikalische Chemie der Universität Kaiserslautern und Professor Dr. Frank Würthner vom Institut für Organische Chemie der Universität Würzburg. Dieses Vorhaben beschäftigt sich mit Selbstorganisationsprozessen und deren gezielten Einsatz in der Materialsynthese. Moleküle mit Dipolcharakter (positiv und negativ geladenem Molekülende) haben die Eigenschaft, sich aneinander zu lagern, so dass sich die Ladung gegenseitig aufhebt. Diese Aneinanderlagerung geschieht spontan und unkontrolliert. Es sollen nun erstmals neue Möglichkeiten realisiert werden, mit Hilfe von elektrischen Feldern diesen Selbstorganisationsprozess und damit die optischen Eigenschaften von Polymeren gezielt zu steuern. Daraus werden sich neue Perspektiven für das Design elektrooptisch aktiver Materialien wie beispielsweise photorefraktiver Polymere ergeben. Derartige Materialien besitzen ein breites Spektrum möglicher technologischer Anwendungen im Bereich der optischen Signalverarbeitung und der optischen Datenspeicherung.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation
Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…
Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus
Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…
Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit
Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…