BMBF fördert multilaterale Forschungszusammenarbeit im Nahen Osten

Thomas: „Wissenschaft ist Brücke für Israelis, Palästinenser und Jordanier“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Zusammenarbeit von Israelis, Palästinensern und Jordaniern in der Forschung. Ein Schwerpunkt ist die Lösung gemeinsamer Umweltprobleme. Mit der verantwortlichen Nutzung der knappen Wasser und Nahrungsressourcen könnten Spannungen in der Region abgebaut werden, sagte der Staatssekretär Uwe Thomas am Montag in Berlin: „Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Israel, Palästina und Jordanien ist vor allem eine wichtige Brücke für den Frieden in der Region.“ Das BMBF stelle für die multilaterale Forschungsförderung im Nahen Osten bis 2005 rund 4,4 Millionen Euro bereit. Darüber hinaus fördere die Deutsche Forschungsgemeinschaft 25 weitere Projekte auf verschiedenen Forschungsfeldern.

Eines der trilateralen Projekte ist das „German-Israeli-Jordanian-Palestinian Joint Research Program“ mit dem die Grundwasserleitern entlang des Jordantals, zwischen dem See Genezareth und dem Totem Meer erforscht werden. Die Ergebnisse sollen zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung und Nutzung der Grundwasserressourcen in der Region beitragen. Das BMBF fördert die Arbeit mit rund 2,9 Millionen Euro. Als deutschen Projektpartner sind die Universitäten Karlsruhe, Jena, Göttingen und Tübingen sowie das Umweltforschungszentrum Halle und das Geoforschungszentrum Potsdam beteiligt.

Ein anderes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit palästinensischer, israelischer und deutscher Wissenschaftler ist das Projekt GAPI für die Grundwasserversorgung und die Verminderung der Belastung durch Pestizide. Ausgestattet vom BMBF mit über einer halben Million Euro erstellen die Projektpartner eine offene Datenbank, die als Grundlage für Aktivitäten zum Wasser- und Pestizid-Management im Gebiet Israel-Palästina dienen soll. Der wissenschaftliche Austausch soll insbesondere die Kapazitäten der palästinensischen Al-Quds-Universität in den regional besonders sensiblen Bereichen von Wasser, Nahrung und Gesundheit erweitern.

Media Contact

Silvia von Einsiedel idw

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de/presse01/886.html

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