Sieben Mal forschen für die Zukunft

Sieben Mal forschen für die Zukunft: erste Bewilligungen der Stiftung für Wissenschaftler und Praktiker im „Brückenprogramm zwischen Wissenschaft und Praxis in der Transformation des Sozialstaates“

Die VolkswagenStiftung hat ihr Förderangebot im vergangenen Jahr dergestalt neu fokussiert, dass sie Wissenschaftlern zunehmend Anstöße gibt, sich auch mit den „Zukunftsfragen der Gesellschaft“ auseinander zu setzen. Schließlich geht es darum, Lösungen zu finden für die gesellschaftspolitischen Herausforderungen dieser Zeit. Jetzt hat die Stiftung die ersten sieben Personen in ihr „Brückenprogramm zwischen Wissenschaft und Praxis in der Transformation des Sozialstaates“ aufgenommen und dafür insgesamt 386.500 Euro bereitgestellt. Es handelt sich um drei sechs- und vier zwölfmonatige Forschungsaufenthalte.

Eine Übersicht zu den sieben Bewilligungen – Person, Thema und Zielinstitution – finden Sie am Ende dieser Pressemitteilung. Darüber hinaus halten wir für Sie auf unserer Homepage jeweils eine Seite an ausführlicheren Informationen zu jeder jetzt im Brückenprogramm geförderten Person und ihrem Forschungsthema bereit.

Die ausgewählten Personen und ihre Forschungsfragen verdeutlichen, worum es der Stiftung mit dieser Initiative geht: Ziel ist es, die überkommene Abschottung zwischen den Karrieremustern von Wissenschaftlern auf der einen und jungen „Praktikern“ auf der anderen Seite bereits in frühen Jahren zu Gunsten von „Schnittstellen-Biografien“ aufzulockern. Daher unterstützt die Stiftung im Rahmen des Brückenprogramms zum einen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach ihrer Promotion Erfahrungen etwa in der Ministerialverwaltung oder entsprechenden Großorganisationen sammeln wollen.
Andererseits sollen sich Praktiker im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren projektbezogen in Einrichtungen der problemorientierten Grundlagenforschung eine vertiefte oder neue wissenschaftliche Orientierung erarbeiten können. Beide Richtungen an „Brückenschlägen“ finden sich bei den jetzt ausgesprochenen Bewilligungen wieder.

Der Stiftung geht es also um nicht weniger, als junge Wissenschaftler wie Praktiker frühzeitig an Entstehungs- und Beratungsprozessen gesellschaftspolitischer Gegenwarts- und Zukunftsthemen teilnehmen zu lassen. Nicht zuletzt werden so die Kommunikationsbarrieren zwischen Praktikern und Grundlagenforschern abgebaut und auch das Potenzial, das die Forschung für Beratungsprozesse bereithält, lässt sich besser erschließen. Für die zweite Ausschreibung im Brückenprogramm nimmt die Stiftung Bewerbungen bis zum 15. März 2004 entgegen.

386.500 Euro für sieben Vorhaben im „Brückenprogramm zwischen Wissenschaft und Praxis in der Transformation des Sozialstaates“. Übersicht der ausgesprochenen Bewilligungen:

1. 69.500 Euro für Miriam Hartlapp vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln mit dem Vorhaben „ILO and EU – Two major players in the transformation of national social policy: working apart or together?“ – einjähriger Arbeitsaufenthalt im International Labour Office in Genf (Start: 1. Oktober 2003)

2. 70.900 Euro für Dr. Anke Hassel vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln mit dem Vorhaben „Reformprozesse in Deutschland“ – einjähriger Arbeitsaufenthalt im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Referat Politische Analyse, Berlin (Start: 1. Juni 2003)

3. 48.500 Euro für Dr. Reinhard Penz vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt mit dem Vorhaben „Institutionelle Steuerung in der Arbeitsmarktpolitik. Eine Untersuchung arbeitsmarktpolitischer Reformen in Deutschland seit 1998“ -einjähriger Forschungsaufenthalt am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin (Start: 1. Oktober 2003)

4. 83.800 Euro für Dr. Werner Eichhorst von der Bertelsmannstiftung, Gütersloh, mit dem Vorhaben „Insider, Outsider und Arbeitsmarktreformen“ – einjähriger Forschungsaufenthalt am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung (Start: 1. Februar 2004)

5. 42.100 Euro für Dr. Uwe Lenhardt vom Institut für Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität Berlin mit dem Vorhaben „Der Staat als Organisator institutioneller Kooperation und Vernetzung, am Beispiel der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)“ – sechsmonatiger Arbeitsaufenthalt im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bonn (Start: 1. September 2003)

6. 40.000 Euro für Simone Leiber vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln mit dem Vorhaben „Social Policy Standards and EU Eastern Enlargement: Evaluating Effects of the European Social Acquis in Poland“ – sechsmonatiger Arbeitsaufenthalt im Office of the Committee for European Integration, Warschau/Polen (Start: 1. November 2003)

7. 31.700 Euro für Monika Goller vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht in München mit dem Vorhaben „Novellierung des koordinierenden Sozialrechts der Europäischen Gemeinschaft auf mitgliedstaatlicher Ebene“ – sechsmonatiger Arbeitsaufenthalt im Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung, Bonn (Start: 1. Oktober 2003)

Kontakt:

VolkswagenStiftung
Dr. Christian Jung
Telefon: 0511 – 8381-380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

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