Anlässlich der Weltaidskonferenz in Barcelona: Social Marketing-Ansatz der KfW zeigt große Erfolge

Seit gestern findet in Barcelona bis zum 12. Juli 2002 die Weltaidskonferenz unter dem Motto „Knowledge und Commitment“ statt. Die KfW ist auf der Konferenz mit dem Thema „HIV/AIDS-Prävention durch Social Marketing“ vertreten.

„Social Marketing“ ist ein wesentliches Instrument der AIDS-Prävention, das die KfW im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit seit fast zehn Jahren in Entwicklungsländern ein-setzt: Mithilfe moderner Marketingmethoden werden Kondome über kommerzielle Vertriebs-wege zu subventionierten Preisen vermarktet. Es werden alle verfügbaren Medien – z. B. TV, Radio, aber auch Theatergruppen – genutzt, um die Botschaft des Gebrauchs von Kon-domen sozial akzeptabel zu machen und die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von geschütz-tem Geschlechtsverkehr zu propagieren. Die KfW finanziert diesen Ansatz aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Der Ansatz des Social Marketing hat großen Erfolg: Z. B. konnte in Guinea der Kondomabsatz in den letzten zehn Jahren von 100.000 Kondomen im Jahr auf über sechs Millionen gesteigert werden. In der Côte d’Ivoire konnte in den letzten acht Jahren der Kondomabsatz jährlich um 10 – 15 % bis auf 27 Millionen (2001) gesteigert werden.

Angesichts der immer noch ansteigenden Zahl von Neuinfizierungen in Entwicklungsländern ist weiteres Engagement aber unerlässlich. Seit Anfang diesen Jahres kam, nicht zuletzt durch die Gründung des Global Fund for Aids, Tuberkulose und Malaria, noch einmal neuer Schwung in das Feld der HIV-Prävention und Behandlung. Auch die KfW weitet ihr Engage-ment auf weitere Felder wie freiwillige, anonyme HIV-Tests und die Behandlung von Mutter-Kind-Übertragung aus. Vor allem die Tests tragen zur Vermeidung des sogenannten „Domino-Effekt“ bei, d. h. die Ansteckung von Familienmitgliedern bzw. Sexualpartnern.

Die KfW ist mit derzeit 14 Vorhaben einer der größten Geber im Bereich des Social Marke-ting in Afrika. Außer in Afrika ist die KfW auch in Asien mit HIV-Präventions-Projekten enga-giert; Mittel- und Lateinamerika sind in Vorbereitung. Insgesamt unterstützt die KfW z. Zt. Projekte zur AIDS-Prävention mit einem Volumen von rund 190 Mio EUR.

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Sonja Contzen ots

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