Wann wankt die Wand?

Fritz Peter Müller-Stiftung verleiht Preise an pfiffige Bauingenieure

Was geschieht mit dem Schienenkörper der Bahn bei großen Belastungen? Wie verhält sich eine Betonwand bei einer Explosion? Antworten auf diese Fragen geben die beiden Bauingenieure, die den

Preis der Professor Dr.-Ing. Fritz Peter Müller-Stiftung am Freitag, 14. Juni, 14 Uhr, im Kleinen Hörsaal des Kollegiengebäudes für Bauingenieure am Durlacher Tor (Gebäude 10.50)

bekommen. Der Preisverleihung geht ein wissenschaftliches Kolloquium zu aktuellen Fragen der Baudynamik und modernen Simulationsmethoden für Sprengvorgänge voraus, das um 9.50 Uhr beginnt.

Herausragende wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Baudynamik würdigt die Stiftung an der Universität Karlsruhe seit 1983 mit einem Preis. Jährlich werden rund zehn ausgewählte Nachwuchswissenschaftler mit ihren Projekten aus ganz Deutschland für diesen Preis vorgeschlagen. Er ist mit 2000 Euro dotiert, Berta Müller-Czerwenka hat ihn zum Gedenken an Dr. Fritz Peter Müller gestiftet. Müller war Inhaber des Lehrstuhls für Beton- und Stahlbeton an der Universität Karlsruhe von 1971 bis 1981. Der Preis wird im zweijährigen Turnus verliehen. Die Preisträger der Jahre 2001 und 2002 sind

Dr. Christopher Bode von der Technischen Universität Berlin und Dr. Björn Schmidt-Hurtienne von der Universität Karlsruhe.

Schmidt-Hurtiennes Doktorarbeit beschäftigt sich mit einem „dreiaxialen Schädigungsmodell für Beton unter Einschluss des Dehnrateneffektes bei Hochgeschwindigkeitsbelastung“. Der 36-Jährige, der 1987 sein Studium an der Fridericiana aufnahm, hat ein Computersimulationsmodell entwickelt, das Druckmessungen an Betonwänden ermöglicht. So kann unter anderem mit seinen Berechnungen vorausgesagt werden, welchen Schaden eine Explosion an einer Betonwand anrichten kann. Dr. Christopher Bode erhält den Preis für seine Doktorarbeit „Numerische Verfahren zur Berechnung von Baugrund- Bauwerk-Interaktionen im Zeitbereich mittels Greenscher Funktionen für den Halbraum“. Bode hat eine Lösung entwickelt, mit der man exakt vorausberechnen kann, welche Auswirkungen Schwingungen auf den Gleiskörper der Bahn haben.

Die Preise verleiht der geschäftsführende Rektor der Universität Karlsruhe, Professor Dr. Manfred Schneider. Zwei Plenarvorträge schließen sich an die Preisverleihung an: Professor Dr. Christian Petersen aus München spricht über Möglichkeiten der Schwingungsdämpfung, Professor Dr. Udo Peil aus Braunschweig über die Schwingungen hoher, schlanker Bauwerke bei Wind.

Media Contact

Uni Karlsruhe

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer