Vier Gewinner beim 2. eGovernment-Wettbewerb

Preisverleihung auf der CeBIT 2002

Vier Behörden aus Bund und Land sind die Gewinner des 2. eGovernment-Wettbewerbs von KPMG und Cisco Systems. Heute wurden auf der CeBit in Hannover die Preise vergeben. An der Ausschreibung, die unter der Schirmherrschaft der Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Brigitte Zypries, steht, hatten sich 49 öffentliche Einrichtungen aus Bund, Ländern und Kommunen beteiligt. (17 Bewerbungen stammen aus Kommunen, 22 aus den Ländern und 10 aus Bundesbehörden.) Ziel des Wettbewerbs ist es, Qualität und Effizienz des Verwaltungshandelns zu erhöhen sowie langfristig die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern. Eine unabhängige Jury aus Wissenschaft und Praxis unter Vorsitz von Prof. Dr. Werner Jann (Universität Potsdam) begutachtete die eingereichten Ideen und Projekte. Insbesondere wurden der Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung, das organisatorische und technische Lösungskonzept einschließlich des Sicherheitskonzepts sowie die praktische Umsetzbarkeit berücksichtigt.
Die Gewinner sind:

Kategorie Verwaltung – Bürger

(„Government-to-Citizen, G2C“)

Bundesanstalt für Arbeit (Nürnberg): „Der virtuelle Arbeitsmarkt“
Mit einem „virtuellen Arbeitsmarkt“ will die Bundesanstalt für Arbeit die Marktführerschaft unter den Jobbörsen erreichen. Eine Job-Clearing-Datenbank soll die Kommunikation zwischen allen Job-Börsen-Anbietern unter einer Internetadresse ermöglichen. Der Kunde verwaltet seine Stellen- oder Bewerberdaten selbst oder lässt dies vom Arbeitsamt erledigen. Die Arbeitsvermittler und -berater erhalten Zugriff auf alle vom Kunden selbst eingegebenen Daten. Das System soll außerdem eCruiting ermöglichen, d.h. Stellenangebote können automatisch aus den Personalverwaltungssystemen der Betriebe in die Stellenbörsen übergeleitet werden.

Kategorie Verwaltung – Wirtschaft

(„Government-to-Business, G2B“)

Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft (Frankfurt/Oder): „Agrarantrag Online“
Das Projekt „Agrarantrag Online“ will die Beantragung von Fördermitteln für landwirtschaftliche Betriebe per Internet ermöglichen. Die Anträge sollen auf elektronischem Wege – und damit medienbruchfrei – weitergegeben und bewilligt werden. Somit wird die Antragstellung vom Wohnort aus möglich, und die Verwaltung kann zu jedem Zeitpunkt den Stand des Bewilligungsprozesses überprüfen.

Kategorie Verwaltung – Mitarbeiter

(„Government-to-Employee, G2E“)

Freie und Hansestadt Hamburg, Finanzbehörde: „FHHPortal“
Mit dem FHHPortal soll die technologische Basis für den organisierten Aufbau eines Wissensmanagementsystems in der gesamten Hamburger Verwaltung gelegt werden. Über eine personalisierbare Portalseite werden die Mitarbeiter künftig online universellen Zugang zu allen für die Arbeit benötigten Informationen erhalten. Dafür werden Schnittstellen zu Datenbankanwendungen, Dokumentenmanagementsystemen und Webservices geschaffen.

Kategorie Verwaltung – Verwaltung

(„Government-to-Government, G2G“)

Bundesamt für Finanzen (Bonn): „ePayment“
Inhalt des Projekts ist das Einziehen und haushaltsrechtliche Verbuchen von Geldbeiträgen für gebühren- und kostenpflichtige Dienstleistungen oder Waren der Bundesbehörden, die im Rahmen des Projektes ‚Bund online 2005’ im Internet angeboten werden sollen. Ziel ist die Entwicklung eines von verschiedenen Shopsystemen nutzbaren Abrechnungsverfahrens. Es soll eine zentrale Bezahlplattform bzw. ein zentrales Inkassosystem für die rund 250 leistungsanbietenden Behörden zur Zahlungsabwicklung über das Internet entwickelt werden, die verschiedene Zahlungswege ermöglicht.

Allen Gewinnern winkt als Preis ein einwöchiger Studienaufenthalt in den USA im Herbst dieses Jahres. Ziel ist es, sich auch international über neue Entwicklungen im eGovernment zu informieren.

Übersicht: 1. bis 3. Plätze im 2. Wettbewerb ‚eGovernment in Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen’:

Kategorie Verwaltung – Bürger

(„Government-to-Citizen, G2C“)

Bundesanstalt für Arbeit: „Der virtuelle Arbeitsmarkt“
Universität Freiburg: Chipkartenbasiertes Self-Service-System für die Studierenden- und Prüfungsverwaltung“
Kreis Segeberg: „Verwaltung vol.net“

Kategorie Verwaltung – Wirtschaft

(„Government-to-Business, G2B“)

Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft Frankfurt/Oder: „Agrarantrag Online“
Deutsches Patent- und Markenamt: „Rechtsverbindliche elektronische Kommunikation auf der Basis von XML“
Stadt Köln: „eProcurement in Public Private Partnership“

Kategorie Verwaltung – Mitarbeiter

(„Government-to-Employee, G2E“)

Freie und Hansestadt Hamburg – Finanzbehörde: „FHHPortal“
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: „Digitaler Dienstausweis“
Niedersächsisches Finanzministerium/ Informatikzentrum Niedersachsen: „SignaturCard Niedersachsen – eGovernment mit rechtssicheren Signaturen“

Kategorie Verwaltung – Verwaltung

(„Government-to-Government, G2G“)

Bundesamt für Finanzen: „ePayment“
Hessische Staatskanzlei: „eGesetz – elektronischer Gesetzentstehungsgang“
Datenzentrale Baden-Württemberg: „Automatisierte Benachrichtigung von Meldebehörden“

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Dirk Inger Pressemitteilung

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