Europäischer Forschungsrat vergibt "Starting-Grant" an Zoologen der Universität Basel

Sein als exzellent bewertetes Projekt beschäftigt sich mit den genetischen Mechanismen, die zu Anpassung, Artaufspaltung und evolutionärer Neuerung von Lebewesen führen.

Mehr als 9000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa haben sich um die sogenannten „Starting Grants“ des Europäischen Forschungsrats (ERC) beworben. Nur ca. drei Prozent der eingegebenen Projekte haben das kompetitive Verfahren überstanden und kommen nun in den Genuss dieser einmaligen Förderung. Die Jungforscher-Preise des Europäischen Forschungsrats dienen der Förderung der wissenschaftlichen Exzellenz. Sie bieten begabten jungen Forscherinnen und Forscher früh in ihrer Karriere die Möglichkeit, mit einem eigenen Team innovative Projekte zu verwirklichen.

Der 33-jährige Walter Salzburger ist seit August 2007 Assistenzprofessor mit Tenure Track am Zoologischen Institut der Universität Basel. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie es zur Entstehung von biologischer Vielfalt kommt. Das wichtigste Modell-System für Salzburger und seine Forschungsgruppe sind die Buntbarsche in den Großen Seen in Ost-Afrika. Die jeweils viele hunderte von eigenständigen Arten umfassenden Buntbarsch-Faunen der Seen Tanganyika, Malawi und Victoria eignen sich hervorragend, um denjenigen Merkmalen auf die Spur zu kommen, die den Buntbarschen eine schnelle Anpassung an ihre Umgebung ermöglichen. Der ERC-Jungforscher-Preis erlaubt es Salzburger, die modernsten Methoden aus dem Bereich der Genetik und Genomik einzusetzen, um die Gene zu identifizieren, die für schnelle Anpassung und für das schnelle Entstehen von neuen Arten verantwortlich zeichnen.

Walter Salzburger studierte an der Universität Innsbruck Zoologie und promovierte dort im Jahre 2001. Nach einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Konstanz in Deutschland wechselte er 2006 als Nachwuchsgruppenleiter an die Universität Lausanne. Seit einem Jahr lehrt und forscht er in Basel. Nach Prof. Dominik Zumbühl vom Departement Physik/Swiss Nanoscience Institute und Dr. Dirk Schübeler vom Friedrich-Miescher-Institute ist Walter Salzburger der dritte Basler „Starting-Grant“-Preisträger.

Weitere Auskünfte:
Dr. Walter Salzburger, Universität Basel, Zoologisches Institut, Evolutionsbiologie, Vesalgasse 1, 4051 Basel, Tel: 061 267 03 03,

E-Mail: Walter.Salzburger@unibas.ch

Media Contact

Hans Syfrig idw

Weitere Informationen:

http://www.unibas.ch

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer