Entscheidung im bundesweiten Architektur-Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung: Energieeffiziente Architektur in Deutschland

Wie kann die immer teurer werdende Energie so effizient und umweltschonend wie möglich genutzt werden? Welchen Beitrag kann eine energieeffiziente und nachhaltige Planung, Gestaltung und Sanierung von Gebäuden zum Klimaschutz leisten? Welche Alternativen gibt es vor allem im Bereich der kreativen und intelligenten Nutzung regenerativer Energiequellen?

Mit 324 Einsendungen aus ganz Deutschland bietet der nun entschiedene Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung nicht nur den aktuellsten, sondern auch den umfassendsten Überblick zu dieser Bauaufgabe und zeigt vorbildhafte Lösungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Eine unabhängige Jury hat unter dem Vorsitz von Prof. Manfred Hegger in mehreren Sitzungen, zwischen denen die Gebäude der „Engeren Wahl“ vor Ort besichtigt wurden, über die Vergabe des Gestaltungspreises und der Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro entschieden.

Der mit 15.000 Euro dotierte Gestaltungspreis wurde für den Neubau eines Bio-Hotels in Hohenbercha (Landkreis Freising) durch Deppisch Architekten aus Freising vergeben. Damit würdigt die Jury ein vorbildliches Gesamtenergiekonzept, das in beispielhafter Art und Weise die Anforderungen einer ressourcensparenden Bauweise mit einer zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basierenden Versorgung sowie einer im Sinne der Nachhaltigkeit hohen Wirtschaftlichkeit und Recyclingsfähigkeit verbindet. Die auch gestalterisch überzeugende Realisierung spiegelt darüber hinaus die traditionellen Bezüge regionaler Planungskultur wieder und stellt zugleich die Aspekte Gesundheit, Aufenthaltsqualität und Natürlichkeit nachwachsender Baustoffe in den Vordergrund.

Als zweite Preiskategorie wurden drei Auszeichnungen mit je 7.500 Euro vergeben:

– Für die im Rahmen einer Generalsanierung erfolgte energetische Optimierung eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles, der Boschetsrieder Siedlung in München, durch Koch und Partner (K+P), Architekten und Stadtplaner aus München.

– Für den Neubau einer multifunktionalen Sporthalle (Paul Horn-Arena) in Tübingen durch die Architekten Allmann, Sattler, Wappner aus München.

– Für ein Einfamilienhaus in Passivhaus-Standard in Oberursel von Canton Thielen Architekten aus Oberursel.

Fünf Anerkennungen (3. Preiskategorie) zu je 2.500 Euro erhielten:

– Ingenhoven Architekten aus Düsseldorf für das Lufthansa Aviation Center am Flughafen in Frankfurt.

– Die Architekten BDA Mühlich, Fink & Partner aus Ulm für den Neubau eines als Passivhaus zertifizierten Einfamilienhauses in Ulm.

– Joachim Nagel aus Unterhaching für die Wohnungen und Reihenhäuser des NEST-Nullenergieprojektes Solar2 in München.

– Pfeifer Roser Kuhn Architekten aus Freiburg für ein „Patchwork-Haus“ genanntes Wohnhaus in Müllheim.

– Der Architekt Peter Zumthor (Schweiz) für den Bau des Kunstmuseums des Erzbistum Köln (Kolumba) in Köln.

Der alle zwei Jahre bundesweit ausgeschriebene Gestaltungspreis der gemeinnützigen Wüstenrot Stiftung gehört nach der Anzahl der Einsendungen und nach der Höhe der Preissumme zu den großen Architekturwettbewerben in Deutschland.

Mit den regelmäßigen Preisverleihungen zu wechselnden Themen auf dem Gebiet des Planens, Bauens und Wohnens versucht die Wüstenrot Stiftung wirksame Impulse für die Gestaltung der gebauten Umwelt zu geben und die Politik und Öffentlichkeit auf beispielhafte Problemlösungen aufmerksam zu machen.

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