Jean-Luc Marion mit Karl-Jaspers-Preis ausgezeichnet

Neuer Preisträger des Karl-Jaspers-Preises ist Professor Dr. Jean-Luc Marion. Stadt und Universität Heidelberg verliehen dem französischen Philosophen den Preis in der Aula der Alten Universität.

Er wird alle drei Jahre für ein herausragendes wissenschaftliches Werk vergeben, das von philosophischem Geist getragen ist. Der Preis wurde aus Anlass des 100. Geburtstags des Heidelberger Philosophen Karl Jaspers im Jahr 1983 von Stadt und Universität Heidelberg gestiftet und ist mit 5.000 Euro dotiert.

In seinem Grußwort hieß Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel den Preisträger in der Aula der Alten Universität herzlich willkommen und würdigte ihn mit den Worten, Professor Marion zähle heute zu den bedeutendsten Philosophen Frankreichs. Ihm gelinge der Brückenschlag von der Philosophie zur Theologie, „zwei zwar ähnliche und dennoch sehr verschiedene Gebiete“, so der Rektor.

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner sagte in seinem Grußwort, der Karl-Jaspers-Preis sei neben seinem eigentlichen Stiftungszweck ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen der Ruprecht-Karls-Universität und der Stadt Heidelberg. Gerner würdigte das Wirken von Karl Jaspers in Heidelberg und stellte den Preisträger in eine Linie mit Jaspers sogleich anspruchsvoller wie engagierter Philosophie.

Der Heidelberger Philosoph und Privatdozent Dr. Martin Gessmann sagte in seiner Laudatio, es sei Professor Marion gelungen, neben der „Galionsfigur der Postmoderne“, Jacques Derrida, der Richtung in Frankreich eine eigene Wende zu geben, eine Wende, die in der Zwischenzeit auch in der ganzen Welt als eine eigenständige Alternative wahrgenommen werde.

In seiner Dankesrede gab Professor Marion seine Wertschätzung über die Preisverleihung zum Ausdruck. So sei durch die Verleihung des Karl-Jaspers-Preises in den Augen der Franzosen die Größe und Fruchtbarkeit der Phänomenologie in französischer Sprache bestätigt worden. Marions Arbeit bekomme die höchste Legitimation, die ihr zuteil werden könne:

Die Anerkennung durch eine der berühmtesten Universitäten eines Landes, das über Jahrhunderte hinweg zugleich das Land der Philosophie war. Dass von Heidelberg aus gesehen die wirkliche, seriöse und der Arbeit verpflichtete Philosophie ebenso aus Frankreich wie aus Deutschland komme, zeuge nicht nur und zuerst von der Freundschaft zwischen diesen beiden Kulturnationen, und nicht nur von ihrer wesentlichen Zusammengehörigkeit, sondern auch von der europäischen Dimension eines sie belebenden Geistes, „der sie zum Dienst an ihrer universellen Verantwortlichkeit einberuft“.

Chanda Elzer

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