Deutschland gewinnt Physik-Weltcup

Eine Gruppe deutscher Abiturienten hat das „21. Internationale Turnier Junger Physiker“ gewonnen. Am so genannten Physik-Weltcup, der am Dienstag in Kroatien zu Ende ging, beteiligten sich 24 Teams aus Europa und Übersee.

Im Finale setzten sich die deutschen Nachwuchsforscher – fünf Jugendliche aus Baden-Württemberg – gegen Kroatien und Neuseeland durch. Damit führt die deutsche Mannschaft ihre Erfolgsserie der jüngsten Jahre fort: seit 1995 holte sie fünfmal den Titel und wurde mehrfach Vizemeister. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft ist Schirmherrin des deutschen Teams.

Das „International Young Physicists' Tournament“ – so die offizielle Bezeichnung – ist ein jährlicher Mannschaftswettbewerb. Vor dem Turnier hatten die Teilnehmer rund ein halbes Jahr Zeit, um 17 physikalische Fragestellungen zu bearbeiten. Die Ergebnisse wurden während des Wettkampfs in der kroatischen Hafenstadt Trogir vorgestellt. Dabei ging es unter anderem um das Fließverhalten von Shampoo und um die Flugeigenschaften des propellerartigen Ahornsamens.

Die Aufgaben sind jedes Jahr anspruchsvoll, Lösungen „von der Stange“ gibt es nicht. Die monatelange Vorbereitung wird von den Teilnehmern deshalb für Experimente und Computersimulationen genutzt. In Teamarbeit entstehen so regelrechte Forschungsprojekte, die beim Turnier präsentiert werden. Hier diskutieren die Kontrahenten ihre Ergebnisse miteinander und vor den Augen einer Fachjury. Wettkampfsprache bei diesen „Physics Fights“ ist Englisch. Insofern benötigen die Nachwuchsforscher nicht nur fachliches Know-how, sondern auch sprachliches Geschick.

Die deutsche Mannschaft wurde abermals von einem Team rund um die beiden Gymnasiallehrer Rudolf Lehn und Bernd Kretschmer betreut, die am „Schülerforschungszentrum Südwürttemberg“ in Bad Salgau (bei Ulm) und am „Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck“ (bei Freiburg) seit vielen Jahren junge Talente fördern. Derart vorbereitet, hatte die deutsche Mannschaft das Turnier bereits in den Jahren 1995, 1999, 2003 und 2005 gewonnen.

Das Deutsche Team

* Andreas Landig (18), Abiturient (Mannschaftskapitän), Störck-Gymnasium, Bad Saulgau
* Vera Schäfer (18), Abiturientin, Wieland-Gymnasium, Biberach
* Florian Ostermaier (19), Abiturient, Gymnasium Wilhelmsdorf
* Uli Beitinger (19), Abiturient, Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach
* Jan Binder (19), Abiturient, Wieland-Gymnasium, Biberach
Betreuer
* Rudolf Lehn, Leiter des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg, Bad Saulgau (http://www.sfz-bw.de)
* Fabian Bühler, Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, Bad Saulgau
* Bernd Kretschmer, Präsident des Vereins Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck, Lörrach (http://www.phaenovum.de)

* Hermann Klein, Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck, Lörrach

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