Alfred-Kerr-Preis für beeindruckenden Eigensinn

Der mit 5.000 Euro dotierte Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik geht in diesem Jahr an Dr. Burkhard Müller, Sprachdozent an der TU Chemnitz sowie freier Journalist und Publizist. „In seinen kritischen Aufsätzen beeindruckt er durch seinen Eigensinn. Er initiiert Themen, statt sich nach den herrschenden Diskursen zu richten.

In einer luziden Sprache bietet er seine Urteile an, zwingt sie aber niemandem auf“, heißt es in der Jury-Begründung. Für den Latein-Dozenten im Zentrum für Fremdsprachen an der TU Chemnitz ist der Alfred-Kerr-Preis die erste große Auszeichnung in seiner beruflichen Laufbahn. „Ich bin sehr glücklich über den Preis und fühle mich bestärkt in meiner Arbeit“, so der 48-jährige Publizist. Den Preis erhält Burkhard Müller während der Leipziger Buchmesse am 13. März 2008. Die Laudatio hält der Schriftsteller Georg Klein.

Burkhard Müller, der regelmäßig Literaturkritiken für die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt, ist selbst auch als Autor aktiv. 1998 erschien zum Beispiel sein Buch „Verschollene Länder. Eine Weltgeschichte in Briefmarken“. 2002 folgte das Buch „Das Glück der Tiere. Einspruch gegen die Evolutionstheorie“. „Der König hat geweint. Schiller und das Drama der Weltgeschichte“ erschien 2005, ein Jahr später „Die Tränen des Xerxes. Von der Geschichte der Lebendigen und der Toten“.

Auch in der Chemnitzer Kulturszene ist Burkhard Müller bekannt:
Gemeinsam mit seinem Kollegen und Sprachdozenten Dr. Eske Bockelmann initiierte er 1995 eine kostenfreie Lesereihe, in der Werke großer Autoren vorgestellt werden. Damit schaffen es die beiden Philologen immer wieder, Studenten und Bürger für anspruchsvolle Literatur zu begeistern. Die Lesungen wurden auch im Radio übertragen und als CD veröffentlicht. Beide Dozenten pflegen auch den engen Kontakt zu den Städtischen Kunstsammlungen, wo sie oft durch spezielle Führungen und Vorträge ein junges, insbesondere studentisches Publikum in die international bekannte Kulturstätte locken.

Stichwort: Alfred-Kerr-Preis

Mit dem Preis, der an den Theater- und Literaturkritiker Alfred Kerr
(1867-1948) erinnert, zeichnet das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel seit 1977 jährlich literaturkritisches Wirken aus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Frühere Preisträger sind unter anderem die Journalisten Hubert Winkels, Meike Feßmann und Hubert Spiegel. Der aktuellen Jury gehören an: Maria Gazzetti (Leiterin des Literaturhauses Frankfurt), Peter Härtling (Autor), Rachel Salamander (Literaturwissenschaftlerin und Buchhändlerin), Klaus Reichert (Präsident der Akademie für Sprache und Dichtung), Klaus Schöffling (Verleger) sowie Torsten Casimir (Chefredakteur des Börsenblatts). Seit 2004 erfolgt die Vergabe des Preises während der Leipziger Buchmesse.

Weitere Informationen erteilt Dr. Burkhard Müller, Telefon 531-31163, E- Mail burkhard.mueller@sprachenzentrum.tu-chemnitz.de

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Mario Steinebach Technische Universität Chemnitz

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