Deutschland und Frankreich: Engere Kooperation in der Forschung

Eine engere und effizientere Zusammenarbeit in der Forschungspolitik ist Ziel des dritten Forums zur Deutsch-Französischen Forschungskooperation, das am heutigen Freitag in Paris stattfindet.

Die wichtigsten Akteure der Forschungspolitik beider Länder beraten in der französischen Hauptstadt über forschungspolitische Strategien zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen: Schwerpunkte sind hierbei der Klimawandel, die Attraktivität der Hochschulen und Forschungszentren, die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastrukturen, die Wechselwirkung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie eine bessere Kooperation zwischen deutschen und französischen Forschungs- und Förderorganisationen. Professor Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und die französische Ministerin für Hochschulen und Forschung Valérie Pécresse, haben den Vorsitz bei dem Treffen.

Die Vereinbarungen, die zum Abschluss des Forums zwischen dem Forschungszentrum Jülich und dem Commisariat à l'Energie Atomique (CEA), zwischen der Leibniz-Gemeinschaft und dem Institut national de la recherche agronomique (INRA) sowie zwischen der Fraunhofer-Gesellschaft und der Association des Instituts Carnot unterzeichnet werden, begründen strategische Partnerschaften. Sie umfassen insbesondere die Themen Höchstleistungsrechnen, neue Technologien im Energiesektor und den Nanowissenschaften, Sequenzierung des Weizen- und Gerstengenoms, Ernährung sowie Forschung und Entwicklung mit der Industrie.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Ministerin Pécresse werden am Abend zusammen mit dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Professor Helmut Schwarz, in einer Festveranstaltung die diesjährigen Träger des deutsch-französischen Gay-Lussac-Humboldt-Preises auszeichnen. Preisträger sind: Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt, Physik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Jörg Hacker, Mikrobiologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Prof. Dr. Johannes Masing, Staatsrecht, Albert-Ludwig-Universität Freiburg im Breisgau, Prof. Dr. Jörg Rüpke, Geschichte der frühen Religionen im Mittelmeerraum, Universität Erfurt, Prof. Dr. Hans-Joachim Werner, Theoretische Chemie, Universität Stuttgart, Prof. Jean Jacod, mathématiques, Université Pierre et Marie Curie – Paris 6, Prof. Patrice Pavis, études théâtrales, Université Paris 8, Prof. Clément Sanchez, chimie, Université Pierre et Marie Curie – Paris 6. In seinem 25. Jahr wird dieser Preis an hervorragende deutsche und französische Wissenschaftler verliehen, die mit ihrer exzellenten Arbeit und ihrem Engagement zur Stärkung der deutsch-französischen Forschungszusammenarbeit beigetragen haben.

Media Contact

BMBF Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer