THESEUS Talente 2008: Ideen fürs Internet der Zukunft gesucht

Wie lassen sich Bilder in medizinischen Bilddatenbanken automatisch analysieren? Welche Dienstleistungen können im künftigen Internet umgesetzt werden? Wie lässt sich die Internet-Community besser in die Entwicklung des Web der nächsten Generation einbinden? Antworten für diese und weitere Fragen, sucht der Wettbewerb »THESEUS Talente 2008«. Schüler, Studenten, Programmierer und Tüftler können ihre Ideen für das WEB 3.0 einreichen.

Der Wettbewerb ist Teil des Forschungsprojekts THESEUS und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ausgelobt. In dem Projekt werden Werkzeuge für das Web 3.0 entwickelt. Im Fokus stehen semantische Technologien, die die inhaltliche Bedeutung der Informationen erkennen und einordnen können – egal, ob es sich um Wörter, Fotos, Töne, 2-D und 3-D-Bilddateien handelt. Mit dem Wettbewerb erhalten Talente in Deutschland eine Chance, am Internet der Zukunft mitzuarbeiten.

In der Ausschreibung werden 29 unterschiedliche Fragen aus dem Forschungsprogramm vorgestellt: Von konkreten softwaretechnischen Realisierungen für Bildqualitätsanalyse bis hin zu Fragen, wie die Communities des Web 2.0 mit neuartigen Technologien des semantischen Findens verknüpft werden können.

»Ohne technische Wissenssysteme ist die anwachsende Menge an Informationen nicht mehr sinnvoll nutzbar. Die Nachwuchstalente können neue Impulse für die Entwicklung des Internets der Zukunft geben, in dem semantische Technologien die Suche erleichtern«, erwartet Prof. Hans-Joachim Grallert, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, das den technischen Part von THESEUS koordiniert.

Die Teilnahmebedingungen und Ausschreibungsunterlagen des Wettbewerbs stehen zum Herunterladen auf www.theseus-programm.de bereit. Einsendeschluss ist der 14. April 2008. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten 10 000 Euro und die Chance, ihren Ideen bei Unternehmen und Forschungseinrichtungen des THESEUS-Konsortiums umzusetzen. Die Preise zwei bis vier sind mit jeweils 5000 Euro dotiert. Darüber hinaus erhalten bis zu 20 weitere Preisträger jeweils 2500 Euro.

Zu THESEUS:
Das THESEUS Forschungsprogramm wurde Ende Juli 2007 gestartet. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird vom BMWi mit ca. 90 Mio. Euro gefördert. Die beteiligten Partner aus Industrie und Forschung bringen zusätzlich 90 Mio. Euro auf. Die empolis koordiniert das THESEUS-Konsortium. Zum Konsortium gehören Siemens, SAP, empolis, Lycos Europe, Deutsche Nationalbibliothek sowie Deutsche Thomson oHG, intelligent views, m2any, Moresophy, Ontoprise, Festo, Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) und das Institut für Rundfunktechnik (IRT). Die industriellen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten eng mit den öffentlichen Forschungspartnern zusammen. Dazu gehören international anerkannte Experten des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), des Forschungszentrums Informatik (FZI), der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und Technischen Universität (TU) München, der TU Darmstadt, der TU Karlsruhe, der TU Dresden, der Universität Erlangen und von neun Fraunhofer-Instituten.

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Birgit Niesing Fraunhofer Gesellschaft

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