Immer Gewinner, ob Erster oder nicht

Es können zwar nicht alle Erster werden, Verlierer gibt es aber bei „Jugend forscht“ nicht. Bereits wer teilnimmt, zeigt seine Fähigkeit, Probleme gezielt lösen zu können. Die Leistung eines jeden Teilnehmers, der sich engagiert und das gesellschaftliche Wissen vorantreiben will, ist anerkennenswert.

Der Regionalwettbewerb Hessen Süd ist ein gelungenes Beispiel für den Ideenreichtum und die Innovationskraft, die in dem Nachwuchs der Region steckt. Davon konnten sich auch die vielen Besucher während der öffentlichen Präsentation überzeugen. Mit den unterschiedlichsten Forschungsprojekten gingen die Nachwuchswissenschaftler an den Start. Dr. Dierk Molter betonte die Aktualität und die Realitätsnähe vieler Projekte.

„Die Jugendlichen forschen für die Verbesserung der Lebensqualität, für die Sicherheit und für den Erhalt der Umwelt“, sagte der Stadtrat der Stadt Darmstadt nicht ohne Stolz. Er hob die Projekte in den Fachgebieten Technik und Physik als besonders passend zu Darmstadt hervor, vor allem wegen solcher bekannten Darmstädter Forschungseinrichtungen wie dem Europäischen Raumflugkontrollzentrum und EUMETSAT.

Mit einer Demo-Tour gaben die drei Darmstädter Fraunhofer-Institute den Jungforscher einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten, die sich ihnen künftig bieten könnten. Der Weg führte von handfesten physikalischen Eigenschaften einer Stimmgabel bis hin zur virtuellen Realität eines Autos. Das Fraunhofer SIT stellte den Handy-Geheimnismanager MobileSitter vor und lud Schüler dazu ein, die Software zu testen.

„Jugend forscht“

Die ersten Preise und somit die Teilnehmer des Landeswettbewerbes zu ermitteln, war keine leichte Aufgabe für die Jury. Nicht in allen Fachgebieten konnten die Juroren Gewinner ermitteln, in anderen wiederum zwei. Die Gewinner und die zum Landeswettbewerb zugelassenen Teilnehmer sind:

Arbeitswelt
„Das Darmstädter Lilium“ von Florian Loch (15 Jahre), Markus Peier (17) und Aline Weinzierl (17)

„Der Super Clever Tarif“ von Ricarda Rust (15)

Biologie
„Entwicklung einer Technik zur Immobilisierung von Zellen für die Lebendzellmikroskopie“ von Katharina Gottschalk (19) und Maximilian Strauch (19)

„Ist der Informationsgehalt einer Ameisenspur von Biofaktoren abhängig?“ von Janine Storms (20)

Physik
„Untersuchungen an Solarzellen und Ideen zur Effektivitätssteigerung“ von Simon Bechtel (15) und Sebastian Scheubeck (15)
Technik
„Entwicklung eines sechsbeinigen Laufroboters“ von Matthias Schnaubelt (18)
„Grundlegende Experimente zu beheizten Räumen“ von Sören Gensmer (14) und Sebastian Vogt (16)

„Schüler experimentieren“

Bei den jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern, für die es in Hessen keinen Landeswettbewerb gibt, fiel der Jury die Entscheidung nicht leichter. Die von Dr. Paul Schlöder verkündeten Gewinner sind:

Arbeitswelt
„Wie laut ist der ICE?“ von Philipp Lindner (12)
Biologie
„Wo findet man Ultraschallgeräusche?“ von Lukas Chalwatzis (11), Elias Chalwatzis (11) und Daniel Crusius (10)
Physik
„Die Heizwertmikrowelle“ von Stella Buck (13) und Catharina Rische (13)
Technik
„Bau von einfachen U-Booten und Experimente zur gezielten Beeinflussung der Tauchzeit“ von Svenja Bechtel (14) und Lukas Bechtel (12)

„Schwingen verboten! – Der elektrorheologische Resonanzdämpfer“ von Elisa Kromer (14), Sarah Rosenblatt (13) und Aqsa Waris (14)

In der abschließenden Festveranstaltung dankten die drei Institutsleiter, Prof. Dr. Dieter W. Fellner vom Fraunhofer IGD, Prof. Dr. Holger Hanselka vom Fraunhofer LBF und Prof. Dr. Claudia Eckert vom Fraunhofer SIT wie auch Ulrike Frontzek vom Hessischen Kultusministerium allen Beteiligten und sprachen ihnen ein großes Lob aus. Die Patenbeauftragte Dr. Jutta Schaub und der Wettbewerbsleiter Dr. Paul Schlöder wünschten insbesondere den Teilnehmern der nächsten Runde und Vertretern der Region Hessen Süd viel Erfolg. Dr. Uta Krautkrämer-Wagner von der Stiftung Jugend forscht e.V. betonte: „Es ist enorm wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen durch Eltern und Lehrer unterstützt werden.“

Auch die Schulen und die Betreuungslehrer kamen beim Regionalwettbewerb nicht zu kurz. Dank der Unterstützung durch Procter & Gamble verleiht der hessische Jugend forscht-Sponsorpool seit dem Jahr 2000 Preise für Schulen und Betreuungslehrer und unterstützt besonders aufwändige Projekte mit hohen Materialkosten und Geräten. Jede Schule erhielt für jeden ersten Preis eine Förderung von 50 Euro. Gewinner des Abends war die Lichtenbergschule in Darmstadt mit insgesamt sieben ersten Preisen und einer Gesamtförderung von 350 Euro. Dr. Martin Geider von der Lichtenbergschule wurde als bester Betreuungslehrer mit einem Jahresabo der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen erhalten Sie unter
http://www.jugend-forscht-hessen-sued.de
oder bei
Dr. Jutta Schaub
(Patenbeauftragte)
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Telefon: 06151 155-580
E-mail: jutta.schaub@igd.fraunhofer.de

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Bernad Lukacin idw

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