Auszeichnung für das Akademienprogramm

Dies bedeutet eine Steigerung um 5 Prozent gegenüber 2010. Die GWK würdigte außerdem die stetige Weiterentwicklung des Akademienprogramms und bescheinigte den Wissenschaftsakademien damit auch den hohen Stellenwert dieses größten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramms in Deutschland für die nationale und internationale Grundlagenforschung.

Eine besondere Auszeichnung ist die Entscheidung der Zuwendungsgeber, das Programm 2011 finanziell an den Pakt für Innovation und Forschung anzulehnen und somit zusätzliche Mittel für das Programm zur Verfügung zu stellen.

„Wir freuen uns sehr über die positive Bewertung unserer Arbeit durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz, die die Leistungen der Union und der einzelnen Akademien anerkennt“, kommentierte Professor Günter Stock, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, den Beschluss der GWK. „Die finanzielle Anlehnung an den Pakt für Innovation und Forschung ermöglicht es uns zudem, die Arbeit in unseren Forschungsprojekten auf höchstem wissenschaftlichen Niveau fortzuführen und das Programm den Empfehlungen des Wissenschaftsrats entsprechend konsequent weiter zu entwickeln.“

Durch die Zuwendung für 2011 können die Akademien neun Neuvorhaben aus den Bereichen Geschichte, Philosophie, Literatur- und Sprachwissenschaften, Wissenschaftsgeschichte, Theologie und Musikwissenschaft in die Förderung aufnehmen und ihr Konzept für die Digitalisierung in den Forschungsvorhaben weiter vorantreiben.

Das Akademienprogramm wird seit 1979/1980 gemeinsam von Bund und Ländern im Rahmen der Gemeinsamen Forschungsförderung finanziert und wird seit 2005 jährlich bundesweit ausgeschrieben. 2011 wird das Akademienprogramm 146 Vorhaben mit 195 Arbeitsstellen umfassen. Alle Vorhaben sind langfristige Forschungsprojekte von gesamtstaatlicher und überregionaler Bedeutung. Den Schwerpunkt des Akademienprogramms bilden deutsch- und fremdsprachliche Wörterbücher, wissenschaftliche Editionen sowie Quellen- und Textcorpora.

Die neun Projekte, die zum 1. Januar 2011 neu ins Akademienprogramm aufgenommen werden, sind:

– Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike – Griechische Christliche Schriftsteller (Berlin-Brandenburgische Akademie, Arbeitsstelle Berlin)

– Corpus monodicum. Die einstimmige Musik des lateinischen Mittelalters. Gattungen – Wandlungen – Kontexte (Mainzer Akademie, Arbeitsstelle Würzburg)

– Galen als Vollender, Interpret und Vermittler antiker Medizin (Berlin-Brandenburgische Akademie, Arbeitsstelle Berlin)

– Gelehrte Journale und Zeitungen als Netzwerke des Wissens im Zeitalter der Aufklärung (Akademie zu Göttingen, Arbeitsstellen Göttingen, Leipzig, München)

– Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants (Berlin-Brandenburgische Akademie, Arbeitsstelle Potsdam)

– Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Heidelberger Akademie, Arbeitsstelle Freiburg)

– Moritz Schlick-Gesamtausgabe. Nachlass und Korrespondenz (Akademie in Hamburg, Arbeitsstelle Rostock)

– Historisch-kritische Edition der Briefe Philipp Jakob Speners (1635-1705) vor allem aus der Berliner Zeit (Sächsische Akademie, Arbeitsstelle Halle/Saale)

– Kritische Ausgabe der Werke von Richard Strauss (Bayerische Akademie, Arbeitsstelle München).

Ihre Ansprechpartnerinnen:

Dr. Annette Schaefgen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 / 325 98 73 -70
E-Mail: schaefgen@akademienunion-berlin.de
Bärbel Lange, M.A.
Koordinatorin des Akademienprogramms
Tel. 06131 / 21 85 28-17
E-Mail: baerbel.lange@akademienunion.de
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Mehr als 1900 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedenster Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören, sind unter dem Dach der Akademienunion vereint. Die Union koordiniert das „Akademienprogramm“, das eines der größten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland darstellt. Die Union fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstaltungen über aktuelle Fragestellungen der Wissenschaft. Die Akademienunion kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen.

Media Contact

Dr. Annette Schaefgen idw

Weitere Informationen:

http://www.akademienunion.de

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