Ausgezeichnet: Michael Tomasello

Den Preis erhält Michael Tomasello für seine herausragenden Beiträge zur experimentellen Erforschung höherer geistiger Prozesse – vor allem für seine Arbeiten, in denen er die Entwicklung des Denkens und Kommunikationsprozesse bei Kindern und Primaten vergleicht.

„Seine Erkenntnisse haben Wissenschaftler aus verschiedenen Gebieten stark beeindruckt: Entwicklungs-, Sozial- und Kulturpsychologen, Anthropologen und Philosophen“, so der Würzburger Psychologie-Professor Wolfgang Schneider in der Laudatio.

In deutlich mehr als 300 Veröffentlichungen, unter anderem in den Top-Zeitschriften Nature und Science sowie in den wichtigsten Journalen für Entwicklungspsychologie, habe Tomasello seine Forschungsergebnisse publik gemacht. Seine Arbeiten würden zudem stark überdurchschnittlich von anderen Wissenschaftlern zitiert – ein klares Zeichen für ihre außerordentlich große Bedeutung.

Informationen über den Preisträger

Michael Tomasello, 1950 in Bartow in Florida (USA) geboren, studierte Psychologie an der Universität von Georgia. Von 1980 bis 1998 war er Professor für Psychologie an der Emory-Universität in Atlanta, dann folgte er einem Angebot aus Deutschland: Er übernahm den Posten als Ko-Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Seit 2001 ist er außerdem Ko-Direktor des Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrums im Leipziger Zoo.

Tomasello ist ein vielfach preisgekrönter Wissenschaftler. Allein für 2009 wurden ihm, neben dem Oswald-Külpe-Preis, auch der Hegel-Preis der Stadt Stuttgart und der Eleanor-Maccoby-Buchpreis der American Psychological Association zuerkannt.

Bisherige Oswald-Külpe-Preisträger

Den Oswald-Külpe-Preis vergibt das Würzburger Institut für Psychologie seit 2005 alle zwei Jahre. Die bisherigen Preisträger sind Asher Koriat (Universität Haifa, 2005) und Richard E. Nisbett (Universität Michigan, 2007).

Geschaffen wurde der Külpe-Preis durch eine Zuspende zur Sparkassenstiftung der Stadt Würzburg. Der Spender will anonym bleiben.

Namensgeber des Preises

Der Preis erinnert an Oswald Külpe, der im Jahr 1896 das Würzburger Psychologische Institut gegründet hat und als Vater der „Würzburger Schule der Denkpsychologie“ in die Wissenschaftsgeschichte eingegangen ist. Die Vertreter dieser Forschungsrichtung waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts die ersten, die höhere geistige Prozesse wie das Denken, Wollen und Urteilen experimentell untersuchten.

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Robert Emmerich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-wuerzburg.de/

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