…and the winner is: IPHT vergibt Institutspreise

Dabei wurden Arbeiten zur Quantendetektion sowie zur Ultrakurzzeitspektroskopie ausgezeichnet.

Der mit 2500 Euro dotierte IPHT Preis geht dieses Jahr an Herrn Prof. Dr. Evgeni Il'ichev aus der Abteilung Quantendetektion. Die Auswahlkommission unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Popp, Wissenschaftlicher Direktor des Institutes, ehrt damit seine herausragenden Leistungen und Erfolge auf dem Gebiet der Entwicklung quantenlimitierter Detektoren.

„Durch sein engagiertes Auftreten und erzielten Erfolge hat Prof. Il'ichev maßgeblich zum international guten Ruf des Institutes beigetragen“, so Popp. Dieses zeigt sich nicht nur an eine Vielzahl an Veröffentlichungen in hochrangigen internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften, u.a. mit einer viel beachteten Arbeit in „Nature Physics“, sondern auch an seiner Berufung als Professor an die Universität Novosibirsk (Russland) oder sein Auftreten als Koordinator europäischer Forschungsprojekte.

Durch seine über fünfzehnjährige Tätigkeit am IPHT gelang es Il'ichev, Phänomene des Mikrokosmos der Quanten auf makroskopische Objekte zu übertragen, die der klassischen Messtechnik zugänglich sind. Damit wird das unbegreifliche Wirken der Quantenphysik an sogenannten „künstlichen Atomen“ sichtbar. Die Fragilität dieser Bausteine ist dabei gleichzeitig der Schlüssel für künftige Generationen von höchstempfindlichen Sensoren, z. B. zur Schallmessung oder zum Nachweis von Photonen mit sehr geringer Frequenz. „Besonders wichtig ist die experimentelle Bestätigung von lange vorausgesetzten quantenmechanischen Theorien“, betont der noch immer überraschte Preisträger Il'ichev.

„Die interne Würdigung der erbrachten Leistungen zusätzlich zu dem weltweit hohen Ansehen unserer Wissenschaftler ist ein entscheidender Punkt, um die Kolleginnen und Kollegen auch für die Zukunft zu motivieren und so das hohe Niveau der wissenschaftlichen Arbeiten sicher zustellen“, so Popp am Rande der Gremiensitzung.

Erfolgreiche Diplomarbeit

Die Sparkasse Jena-Saale-Holzland sponsert die jährlich zu vergebenden Ehrung für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der mit 300 Euro dotierte Preis für die beste Diplomarbeit geht an Herrn Dipl. Chem. Ronald Siebert aus der Nachwuchsgruppe Ultrakurzzeitspektroskopie. Während seiner Arbeit zum Thema „Femtosekunden zeitaufgelöste Pump-Probe Spektroskopie an Cyanin-Farbstoffen“ entwickelte er einen experimentellen Aufbau, mit dem ultraschnelle molekulare Abläufe in lichtgetriebenen biologischen Systemen zeitlich erfasst werden können.

Diese haben entscheidenden Einfluss bei der Photosynthese von Pflanzen aber auch bei Vorgängen in Solarzellen. „Durch Herrn Siebert's Arbeit haben wir einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Beobachtung extrem schneller Prozesse genommen, um diese Abläufe zu verstehen und im Falle der Photovoltaik zu verbessern“, so Dr. Benjamin Dietzek, Leiter der Nachwuchsgruppe.

Weitere Informationen:
Institutsdirektor
Prof. Dr. Jürgen Popp
Telefon +49 (0) 3641 · 206 300
Telefax +49 (0) 3641 · 206 399
juergen.popp@ipht-jena.de

Media Contact

Manuela Meuters IPHT

Weitere Informationen:

http://www.ipht-jena.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer