45. Runde Jugend forscht: Preisverleihung des Regionalwettbewerbs Nordbaden an der DHBW Mannheim

Die Duale Hochschule, neuer Pate des wichtigen Nachwuchswettbewerbs zur Förderung jugendlicher Forschertalente, verfolgt mit diesem Engagement das Ziel, dem seit Jahren nachlassenden Schülerinteresse an den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) entgegenzuwirken und möchte Schüler frühzeitig für naturwissenschaftliche und technische Fragestellungen begeistern.

Sowohl die gelungene Präsentation vor der Jury als auch der wissenschaftliche Anspruch und die Originalität der Themenstellung der ausgezeichneten Projekte und Arbeiten konnten die Mitglieder des Wettkampfkomitees am gestrigen Dienstag für sich einnehmen. So erreichte die Arbeit „Alles ok in Keller und Co: Alarmanlagen warnen vor Hochwasser und Mäusebefall und Verschmutzung“ von Stephan Sprinz und Philipp Arzberger die Bestplatzierung des Fachgebiets Arbeitswelt in der Altersstufe „Schüler experimentieren“. In der Altersklasse „Jugend forscht“ heißen die Regionalsieger im selben Fachbereich Damian Gerent, Jonas Herget und Kai Degenhartt mit ihrem Projekt zur Ladungssicherheit. Im Fachgebiet Biologie überzeugte bei „Schüler experimentieren“ die Arbeit „Einfluss äußerer Faktoren auf die Aktivität von Mehlkäferlarven“ von Patrick Künzer und Robin Fischer. Regionalsieger in Biologie wurden in der Altersklasse „Jugend forscht“ Cornelius Hennch und Ali Abbasi, die die „Effekte niedriger Belastung mit ionisierender Strahlung in vitro“ erforschten. Die Untersuchungen von Lippenpflegeprodukten, möglichst „nur aus der Natur“, brachten Nele Jensen und Imke Lankenau den Regionalsieg in der Altersstufe „Schüler experimentieren“ in Chemie ein. In den Geo- und Raumwissenschaften überzeugten Lars Helmstädter sowie Jean-Gabriel Tarnaud mit ihrem Projekt „Pflanzen unter extraterrestrischen Bedingungen: energetische Betrachtung bei der Pflanzenzucht“. Im selben Fachbereich errangen Christopher und Klaus-Peter Becker den Regionalsieg der Altersklasse „Jugend forscht“ mit ihrer „Simulation der HIV-Epidemie im südlichen Afrika“. In Physik belegte die von Raphael Mielke und Lars Cordes präsentierten „Untersuchungen an aufsteigenden Gasbläschen“ den ersten Platz, für die Altersklasse „Jugend forscht“ erwies sich das Projekt „Ursachen des Teekanneneffekts“ von Tilo Gaulke und Nico Söhnchen als erfolgreichstes dieses Fachgebiets. Simon Hain, Christoph Rößling und Patrick von Steht überzeugten in der Alterklasse „Jugend forscht“ im Fachgebiet Technik mit ihrer „Entwicklung und Konstruktion eines Spezialphotometers für die Wellenlänge 880nm“ sowie dies im ebenfalls in Technik für „Schüler experimentieren“ Steffen Kolodziej, Kai Zimmermann und Florian Eitel taten, indem sie Druckertinte „unter die Lupe“ nahmen.

An die Geschwister-Scholl-Schule in Mannheim ging ein Geldpreis als Anerkennung für die insgesamt erfolgreiche Teilnahme an Jugend forscht in den vergangenen Jahren. Außerdem haben wie in den Jahren zuvor sowohl Stiftungen als auch Ministerien und engagierte Unternehmen weitere Sonderpreise in Form von Geldpreisen sowie Praktika, Zeitschriftenabonnements und Experimentierkästen ausgelobt.

Professor Dr. Johannes Beverungen, Rektor der DHBW Mannheim, zeigt sich beeindruckt von den vorgelegten Leistungen und freut sich, künftig alle zwei Jahre Gastgeber dieses wichtigen Anreizes für jugendlichen Forscherehrgeiz zu sein: „Es ist unserer Hochschule als dualer Bildungseinrichtung wichtig, dass sich bereits junge Leute in der Schule für Themen begeistern, die in eine Entscheidung für einen Beruf naturwissenschaftlich-technischer oder informationstechnologischer Ausrichtung münden könnten. Vielen Schülern fehlt der praktische Zugang zu den sogenannten MINT-Fächern, der durch die Entwicklung von Projekten für Jugend forscht intensiv entsteht“, konkretisiert Beverungen und betont weiterhin: „So wie die zahlreichen Betreuer an den Schulen und all die anderen Paten, unterstützen auch wir gerne Initiativen wie Jugend forscht, die Jugendliche und insbesondere auch Mädchen an diese Fächer heranführen und Begeisterung dafür wecken.“

Die Verleihung der Preise an die Gewinner nehmen am heutigen Tag Prorektor Professor Dr. Dirk Saller und Oberstudienrat Eike Schätzle, Vorsitzender der Jury, gemeinsam während der Feierstunde im Audimax der DHBW Mannheim vor. Dr. Nico Kock, Vorstandsmitglied der Stiftung Jugend forscht e. V., wird mit einem Redebeitrag präsent sein.

Die ebenfalls heute vor der Preisverleihung stattfindende Ausstellung aller Projektarbeiten in den Institutsräumen der DHBW Mannheim steht der Öffentlichkeit, insbesondere auch Schulen, offen. Die anwesenden Projektteams führen ihre Ergebnisse allen Interessierten vor und beantworten Fragen dazu. Einen weiteren Besuchsanreiz für Schüler bieten die Mitarbeiter der Stiftung Coaching 4 Future, die über Wege und Möglichkeiten informieren, interessante Praktika zu finden und erste berufliche Orientierung beziehungsweise Hilfestellung bei Fragen zum Studium geben.

Unter dem Motto „Entdecke neue Welten!“ haben bundesweit rund 10.000 Schüler, Auszubildende und Studenten zukunftsweisende Projekte eingereicht. Auch beim Regionalwettbewerb Nordbaden ist die Resonanz in der 45. Wettbewerbsrunde Jugend forscht erfreulich hoch. Für den Regionalentscheid haben insgesamt 117 Teilnehmer 53 Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik und Technik an der DHBW Mannheim eingereicht. Dabei zeugen Projekttitel wie „Der Weg zum Treibstoff der Zukunft“, oder „Roboter als Hilfe für die Hausaufgaben“ eindeutig von realitätsnahem und dennoch visionärem Forschergeist.

Mit 59 Teilnehmern und 26 eingereichten Projekten in der Altersstufe „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre) sowie 58 Teilnehmern mit 27 vorgelegten Arbeiten in der Alterssparte „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre) liegt ein ausgewogenes Verhältnis beider Altersstufen vor. Damit stellten sich dieses Jahr 81 Jungen und 37 Mädchen beim Regionalwettbewerb Nordbaden vor. Das Gros der präsentierten Arbeiten stellen mit 14 beziehungsweise elf Projekten die Fachgebiete Biologie und Chemie. Darauf folgen die Fachgebiete Arbeitswelt mit zehn Projekten, Technik mit acht und Physik mit sechs Projekten in der Meldestatistik. Alle Teilnehmer kommen von Schulen der Region Rhein-Neckar und der Bergstraße mit Schwerpunkten in Mannheim, Heidelberg und Ladenburg.

Je nach Anzahl der zu begutachtenden Ausführungen beurteilten jeweils drei beziehungsweise vier Juroren aus den jeweiligen Fachbereichen die eingereichten Projekte und Arbeiten sowohl hinsichtlich der Themenstellung als auch der Durchführung, des Ergebnisses und der Präsentation am Wettbewerbstag. Die dabei zugrunde gelegten Bewertungskriterien sind beispielsweise die Originalität des Themas, der Schwierigkeitsgrad der Fragestellung, der Ideenreichtum bei der Bearbeitung der Fragestellung sowie die Berücksichtigung des aktuellen Standes von Wissenschaft und Forschung.

Hintergrund
Seit Bestehen des Wettbewerbs realisieren Firmen, Hochschulen oder auch Städte zunächst auf regionaler Ebene, dann auf Landes- und im Finale auf Bundesebene als Patenunternehmen in Kooperation mit dem Verein Jugend forscht e. V. in Hamburg die jährlich stattfindenden Wettbewerbe „Schüler experimentieren“ (in der Altersstufe von vollendeter 4. Klassenstufe bis 14 Jahre) und „Jugend forscht“ (im Alter von 15 bis 21 Jahren, max. 2. Studiensemester im Jahr der Anmeldung).

Die besten Jungforscher auf Regionalebene qualifizieren sich automatisch für die zweite Runde. Der Landeswettbewerb der Alterssparte „Jugend forscht“ wird vom 24. bis 26. März 2010 in Stuttgart von der Patenfirma Robert Bosch GmbH ausgerichtet. Die Stadt Balingen ist Gastgeber für den Landeswettbewerb der Altersgruppe „Schüler experimentieren“ am 29. und 30. April 2010. Den Abschluss der 45. Wettbewerbsrunde bildet der gemeinsam von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Thyssen Krupp AG als Bundespate veranstaltete Bundeswettbewerb vom 13. bis 16. Mai 2010 in Essen.

Unterstützer des 45. Regionalwettbewerbs Nordbaden sind die Siemens AG Region Deutschland als Sponsor, als Spender konnten die ABB AG, die Alstom Deutschland AG, das Großkraftwerk Mannheim GKM, die MLP Finanzdienstleistungen AG sowie die SAP AG gewonnen werden.

Patenbeauftragte Jugend forscht an der DHBW Mannheim
Dipl.-Ing. Tanja Fried
Projektmanagerin Fakultät für Technik
Coblitzallee 1-9, 68163 Mannheim
Telefon: 0621/4105-1274, fried@dhbw-mannheim.de
Medienkontakt
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim
Meike Tormählen
Hochschulkommunikation
Coblitzallee 1-9, 68163 Mannheim
Telefon: 0621/4105-1326, presse@dhbw-mannheim.de

Media Contact

Benjamin Godde idw

Weitere Informationen:

http://www.dhbw-mannheim.de

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