40. Lebensmittelchemikertag – Auszeichnungen für Lebensmittelchemiker

Die Joseph-König-Gedenkmünze, für besondere Verdienste um wissenschaftliche Entwicklung und Förderung der Anerkennung der Lebensmittelchemie, erhält Professor Dr. Alphons G.J. Voragen, Universität Wageningen. Chem.-Dir. Helmut Streit, Wackernheim, wird die Adolf-Juckenack Medaille für Verdienste um den Berufsstand der Lebensmittelchemiker verliehen. Mit dem Gerhard-Billek-Preis für die beste Dissertation im Fach Lebensmittelchemie wird Dr. Dominik Durner, Neustadt/Weinstraße, ausgezeichnet.

Professor Dr. Alphons G.J. Voragen ist einer der weltweit anerkanntesten Forscher auf dem Gebiet der Strukturaufklärung komplexer Kohlenhydrate und Proteine. In seinem Institut für Lebensmittelchemie wurden bahnbrechende neue analytische Methoden entwickelt, die heute weltweit als Standardmethoden eingesetzt werden. Damit hat Voragen neue wissenschaftliche Erkenntnisse in einzigartiger Weise in die Praxis umgesetzt. Überdies hat er den internationalen Studiengang „Lebensmittelwissenschaften“ initiiert. Er war Mitglied zahlreicher wichtiger nationaler und internationaler wissenschaftlicher und administrativer Gremien, in denen er viele positive Spuren hinterlassen hat. In Halle wird er mit der 7.500 Euro dotierten Joseph-König-Gedenkmünze für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Die Adolf-Juckenack-Medaille wird an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihren jahrelangen persönlichen Einsatz in wichtigen Positionen und durch ihre Tätigkeit den Berufsstand der Lebensmittelchemiker gefördert haben. Chem.-Dir. Helmut Streit, bis zu seiner Pensionierung tätig im Institut für Lebensmittelchemie und Arzneiprüfung in Mainz, erhält die Medaille insbesondere für die Verdienste in seiner Funktion als langjähriger Vorsitzender und stell-vertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst.

Dr. Dominik Durner, Dienstleistungszentrum Ländliche Regionen Rheinpfalz, Abteilung Weinbau und Oenologie, erhält den mit 2.000 Euro dotierten Preis für seine Dissertation „Mikrooxygenierung von Rotweinen“. Durner hat in seiner Promotion sensorische Veränderungen identifiziert, die zugrundeliegenden chemischen Prozesse aufgeklärt und einen reproduzierbaren Einsatz von Sauerstoff während der Rotweinbereitung geliefert. Damit kann eine sichere Erzeugung definierter Rotweinstile aus stark schwankenden Ausgangsqualitäten ermöglicht werden.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit annähernd 30.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterhält 27 Fachgruppen und Sektionen. Mit fast 3.000 Mitgliedern ist die Lebensmittelchemische Gesellschaft die größte Fachgruppe in der GDCh. Sie veranstaltet mit dem Deutschen Lebensmittelchemikertag die zentrale Jahrestagung der Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker in Deutschland. Mehr als 500 Wissenschaftler aus der Wirtschaft sowie aus Behörden, Handelslaboratorien, Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen treffen sich hier, um die Weiterentwicklung ihrer Wissenschaft in Vorträgen und Postern vorzustellen und zu diskutieren.

Media Contact

Dr. Renate Hoer GDCh

Weitere Informationen:

http://www.gdch.de

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