10 Mio. Euro für bahnbrechende Forschungen Rostocker Physiker zur Wechselwirkung von Laserlicht und Materie

Mit Röntgenlaseraufnahmen können die Wissenschaftler die fünfzählige Symmetrie von Silber-Nanoteilchen nachweisen <br>

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am Donnerstag (23.05.2013) beschlossen, dem hochkarätigen Sonderforschungsbereich SFB 652 (Starke Korrelationen und kollektive Phänomene im Strahlungsfeld: Coulombsysteme, Cluster und Partikel) eine Förderung über 10 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre zukommen zu lassen.

Damit ist diese zukunftsweisende Forschung bereits mit insgesamt über 25 Millionen Euro gefördert worden. „Das allein zeigt schon, welches Juwel wir mit diesem Sonderforschungsbereich in Rostock haben“, gratulierte Rektor Professor Wolfgang Schareck. 2015 wird der SFB einen eigenen interdisziplinären Forschungsbau auf dem Campus Südstadt beziehen, der vom Bund für 20 Millionen Euro errichtet wird.

Im SFB 652 wird das Zusammenspiel von Licht und Materie untersucht. „Wir erzeugen intelligentes Licht, mit dem sich der Eintrag und Transport von Energie in Materie steuern lässt“, erklärt Karl-Heinz Meiwes-Broer, Sprecher des Projektes. Das Vorhaben ist von enormer Tragweite. Es reicht von der Nanowelt, molekularen Systemen und der Quanteninformation bis hin zu Vorgängen im Inneren von Planeten. Mit der Förderung werden mehr als 30 Doktorarbeiten, neue Laser und Hochleistungscomputer finanziert.

Die Forscher arbeiten intensiv mit Wissenschaftlern im In- und Ausland zusammen und verwenden Röntgenlaser sowie ultrakurze Lichtimpulse, um fundamentale Fragen des Zusammenspiels von Licht und Materie zu beantworten. Damit könnten in Zukunft effizientere organische Solarzellen, mit Licht getriebene Teilchenbeschleuniger oder superschnelle Quantencomputer entwickelt werden.

Der SFB „Licht und Materie“ arbeitet eng mit dem Department Licht, Leben und Materie der Universität Rostock sowie mit ortsansässigen Instituten und Firmen aus der Laserbranche zusammen. Beteiligt sind auch Wissenschaftler des Instituts für Chemie in Rostock sowie des Instituts für Physik in Greifswald.
Kontakt:
Universität Rostock
Institut für Physik
Prof. Dr. Karl-Heinz Meiwes-Broer
Fon: +49 (0)381 498 6800, 0172-142 0221
E-Mail: meiwes@uni-rostock.de
Presse+Kommunikation
Dr. Ulrich Vetter
Fon: +49 (0)381 498 1013
Mail: ulrich.vetter@uni-rostock.de

Media Contact

Dr. Ulrich Vetter Universität Rostock

Weitere Informationen:

http://www.uni-rostock.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Industrie-4.0-Lösung für niedrigschwelligen Zugang zu Datenräumen

»Energizing a Sustainable Industry« – das Motto der Hannover Messe 2024 zeigt klar, wie wichtig eine gleichermaßen leistungsstarke und nachhaltige Industrie für den Fertigungsstandort Deutschland ist. Auf der Weltleitmesse der…

Quantenpräzision: Eine neue Art von Widerstand

Physikforschende der Universität Würzburg haben eine Methode entwickelt, die die Leistung von Quantenwiderstands-Normalen verbessern kann. Sie basiert auf einem Quantenphänomen namens anomaler Quanten-Hall-Effekt. In der industriellen Produktion oder in der…

Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff über Grafikkarte

Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen. Moderne Websites stellen…

Partner & Förderer