Strom und Wärme aus Schwachgas gewinnen

In Gießereibetrieben der Metallindustrie fallen größere Mengen Schwachgase an. Diese verfügen über einen geringen Heizwert und wurden bisher nur für die reine Wärmeerzeugung genutzt.

In Kupolöfen, in denen beim Metallschmelzen große Mengen an Kokskohlen eingesetzt werden, entsteht solch ein brennbares Prozessgas, das Kupolofengas. In einem Forschungsprojekt wurde ein Zündstrahlmotor modifiziert, um dieses Gas jetzt auch zur kombinierten Strom- und Wärmeversorgung verwenden zu können. Das neue BINE-Projektinfo „Strom und Wärme aus Schwachgas gewinnen“ (02/2012) gibt einen Überblick der weiteren Ergebnisse.

Die Anlage für die Kraft-Wärme-Kopplung mit Kupolofengas wurde gemeinsam vom Betriebsforschungsinstitut des VDEh und einem Gasmotorenhersteller entwickelt und betrieblich erprobt. Ziele des Vorhabens: die Energieeffizienz zu steigern und gleichzeitig die Zuverlässigkeit des Ofenbetriebs und die Qualität der Gießereiprodukte zu gewährleisten. Lag der Gesamtwirkungsgrad des Prozesses bei der reinen Wärmeerzeugung bei etwa 35%, so lassen sich durch die kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung ca. 80% erreichen. Die Forscher testeten die Anlage am Prüfstand und erstellten Konzepte zur betrieblichen Einbindung für verschiedene Betriebsweisen.

Bislang werden auf Deutschland hochgerechnet jährlich ca. 3.000 TJ Energie aus Kupolofengas noch energetisch unzureichend genutzt. Die kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung dieses Gases bietet Vorteile: Energiekosten und CO2-Emissionen sinken und die Wirtschaftlichkeit verbessert sich. Das BINE-Projektinfo „Strom und Wärme aus Schwachgas gewinnen“ (02/2012) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.

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