Startschuss für neues Batterieforschungszentrum an der Universität Münster gefallen

In einer Auftaktveranstaltung machte der Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, die Bedeutung des neuen Batteriekompetenzzentrums an der WWU für Nordrhein-Westfalen deutlich. Ebenso verwies er auf die ambitionierte Planung des Projekts im Hinblick auf die Einführung der Elektromobilität.

Auch Prof. Dr. Ursula Nelles, Rektorin der WWU, hob die Bedeutung hervor: „MEET ist eine Vision, die Forschung, Politik und Wirtschaft zusammenbringt.“ Die besondere Relevanz für die Industrie unterstrich zudem der Leiter der Konzernforschung des Volkswagenkonzerns, Prof. Dr. Jürgen Leohold. VW ist einer der Träger der Stiftungsprofessur für Angewandte Materialwissenschaften zur Energiespeicherung und Energieumwandlung von Prof. Dr. Martin Winter am Institut für Physikalische Chemie der WWU.

Das Forschungsprojekt „MEET – Münster Electrochemical Energy Technology (elektrochemische Energietechnologie)“ – soll unter der Leitung von Prof. Winter und Dr. Gerhard Hörpel elektrochemische Energiespeicher, und hier zeitlich vorrangig die Lithium-Ionen-Technologie, in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Dies geschieht nun durch den stufenweisen Aufbau eines Institutes zur Materialforschung an der WWU.

Mittel- und langfristig soll das MEET-Zentrum die Technologie für innovative Materialien für elektrochemische Elektrizitätsspeicher mit deutlich verbessertem Verhältnis von Kosten zu Leistung sowie mit verbesserter Sicherheit für stationäre, aber auch automobile Anwendungen bereitstellen. „Vor dem Hintergrund der immensen Zunahme der internationalen Bedeutung der elektrischen Energiespeicher, vor allem aber der nationalen Programme zur Elektromobilität und Energieeffizienz, werden über das geplante Forschungscenter der Bedarf an wissenschaftlicher Grundlagenforschung und industrieller Anwendung an einem Ort zusammengeführt“, so Dr. Hörpel.

Die Stärken der Universität Münster – die seit langem vorhandene fachbereichsübergreifende Kompetenz in Materialwissenschaften und Materialanalytik sowie die über die Stiftungsprofessur von Prof. Winter neu erworbene Kompetenz in angewandter Energiematerial-Forschung und -Entwicklung – werden in das MEET-Konzept integriert und weiter ausgebaut. Dadurch werden vorhandene Synergiepotenziale maximal ausgenutzt. „Mit der Einführung dieses essentiellen aber bisher fehlenden Gliedes MEET wird die Lücke zwischen Grundlagen- und Industrieauftragsforschung im Bereich der elektrochemischen Speichertechnologien geschlossen – und das am derzeit für diese Thematik aussichtsreichsten Ort in Deutschland, in Münster“, so Dr. Hörpel.

Das MEET-Batterielabor – der „Kern“ des MEET-Batteriezentrums, in dem die Entwicklung neuer Batteriematerialien sowie die Herstellung von Batterie-Prototypen stattfinden wird – wird voraussichtlich im Herbst 2010 fertiggestellt werden. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 5,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre. 7,5 Millionen Euro trägt die Universität Münster. Weitere Fördermittel werden vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie übernommen.

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Dr. Christina Heimken idw

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