Siemens setzt internationalen Standard für Datenkommunikation über das Stromnetz bei Netzautomatisierung und Smart Metering

Als Basis des Übertragungsverfahrens, das als Kommunikationskanal für Daten von Netzsensoren und Zählern das Niederspannungsnetz nutzt, soll das Transportprofil die Interoperabilität gemäß EU-Mandat M/441 sicherstellen.

Das Cenelec-Komitee TC 13 leitet das Siemens-CX1-Transportprofil als Vorschlag an das Komitee TC 57 der internationalen elektrotechnischen Kommission (IEC) zur Aufnahme in den IEC-Standardisierungsprozess weiter. „Damit sind wir einem neuen Standard für eine offene hochverfügbare Datenkommunikation via Powerline in intelligenten Stromversorgungsnetzen einen großen Schritt näher gekommen“, sagte Jan Mrosik, CEO der Division Smart Grid im Siemens-Sektor Infrastructure & Cities.

Außer Netzsensoren, zur Erfassung von Netzzustandsdaten verteilt im Netz installiert, können auch intelligente Zähler in Haushalten als Informations- und Kommunikations-Gateway genutzt werden. Die Geräte erfassen nicht nur Energieverbrauchsdaten, sondern auch Daten über die Netzqualität und leiten diese an das Energiemanagementsystem des Energieversorgers weiter. Die ermittelten Netzdaten werden zum Steuern des Netzes verwendet. Distribution-Line-Carrier-Verfahren wie Siemens CX1 nutzen zur Übertragung von Verbrauchs- und Netzdaten die vorhandenen Stromleitungen. So können Energieversorger zusätzliche Kommunikationswege und damit verbundene Investitionskosten sparen.

CX1 basiert auf Spread-Spectrum-Signalmodulation, wobei mehrere Frequenzen in einem Frequenzband gleichzeitig zur Übertragung genutzt werden. Dadurch wirken sich Störsignale, die häufig bei bestimmten Frequenzen auftreten, nur geringfügig auf die Signalübertragung aus.

Zudem beherrscht das Kommunikationsverfahren alle Veränderungen der physikalischen Kommunikationsparameter eines Niederspannungsversorgungsnetzes, zum Beispiel Signaldämpfung, Rauschen, Netzstörungen, Signalverkopplungen sowie betriebsbedingte Änderungen der Netzkonfiguration. Auch bietet das Verfahren Spielraum für die Integration weiterer Übertragungsverfahren sowie zukünftiger Smart-Grid-Funktionen, wie etwa sicheres Übertragen von Steuersignalen zwecks Laststeuerung oder Übertragung von Netzqualitätsdaten. Es lässt sich außerdem in eine bereits existierende Netzautomatisierungs- und Energiemanagement-Infrastruktur einbinden, die auf IEC-Protokollen basiert.

Das Powerline-Kommunikationsverfahren CX1 ist bereits in Siemens-Smart-Grid-Metering-Systemen zur Anbindung von Zählern und anderen intelligenten Endgeräten im Einsatz, zum Beispiel von Lastschaltgeräten, die die Rundsteuerempfänger in den Haushalten ersetzen. Das System erfasst Energieverbrauchsdaten und Netzinformationen, überträgt diese und stellt sie einer Zentrale zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.

Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (München) mit rund 87.000 Mitarbeitern bietet nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen. Dazu gehören integrierte Mobilitätslösungen, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Stromverteilung, Smart-Grid-Applikationen sowie Nieder- und Mittelspannungsprodukte. Der Sektor setzt sich aus den Divisionen Rail Systems, Mobility and Logistics, Low and Medium Voltage, Smart Grid und Building Technologies zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.siemens.com/infrastructure-cities

Die Siemens-Division Smart Grid (Nürnberg) bietet Energieversorgern und Netzbetreibern, Industrieunternehmen, Infrastruktureinrichtungen sowie Städten Produkte und Lösungen für eine intelligente und flexible Netzinfrastruktur. Um den wachsenden Strombedarf abzudecken, müssen die Netze von heute und morgen immer mehr erneuerbare Energiequellen integrieren und einen bidirektionalen Energie- und Kommunikationsfluss ermöglichen. Intelligente Netze tragen dazu bei, Strom effizient und nach Bedarf zu erzeugen und zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.siemens.de/smartgrid

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