Dabei geht viel Zeit verloren. Seit knapp zwei Jahren entwickelt Soziologieprofessorin Karen Shire von der Universität Duisburg-Essen (UDE) mit dem Fraunhofer-Institut für Produktion und Automatisierung und zwei weiteren Partnern spezielle Service-Roboter.
Im Projekt WiMi-Care, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,5 Millionen Euro gefördert wird, erforschen sie die Möglichkeit, die Pflege mit technischen Entwicklungen zu verbessern. Hierfür arbeiten die Projektpartner an zwei Technologien, der dritten Generation des Service-Roboters Care-O-bot und dem fahrerlosen Transportsystem CASERO. Dabei machten sie bereits gewaltige Fortschritte.
In einem Pilotversuch im Mai dieses Jahres wurden die beiden mechanischen Helfer in einem Stuttgarter Pflegeheim getestet. Dort zeigte der CASERO sein Potenzial: Der kleine, L-förmige Wagen nahm dem Personal lästige Routinearbeiten ab, wie das Transportieren von Wäsche oder Postkörben. Die eingesparte Zeit, konnte wiederum für die Pflege aufgewandt werden. Dank seiner hervorragenden Navigation und dem gefälligen Design wurde der Roboter nicht als störend empfunden, weder von den Bewohner oder Angestellten noch von Besuchern. „In Zukunft können sich sowohl die Pflegekräfte als auch die Heimleitung eine Entlastung durch den CASERO vorstellen”, sagt Projektkoordinatorin Prof. Karen Shire.
Auch der Care-O-bot 3, ausgestattet mit einem Greifarm und einem ausklappbaren Tablett, konnte zeigen, was in ihm steckt. Testweise versorgte er Heimbewohner mit Getränken. Der knapp anderthalb Meter hohe Serviceroboter brachte dabei einen Becher mit Wasser sicher zu den Bewohnern und bot diesen auf seinem Tablett an. Durch seine Navigationsart kann sich der Roboter sehr flexibel fortbewegen, und braucht im Gegensatz zu CASERO dafür keine festen Routen. Allerdings zeigte der Test auch Grenzen auf: Zwar nahmen die Bewohner das Wasser vom Tablett des Care-O-bots, aber er konnte sie nicht, wie eine Pflegekraft, zum Trinken animieren. Außerdem konnten seine Bewegungen nicht gut vorhergesehen werden. Dadurch wurde er leicht zum Hindernis. „Es wird wohl noch dauern, bis er dem Heimpersonal effektiv zur Hand gehen kann”, erläutert Karen Shire.
Dennoch bringt die Forschung am Care-O-bot 3 wichtige Erkenntnisse für das gesamte Projekt. Seine anspruchsvolle Navigation gab auch dem CASERO einen ungeheuren Schub. „Beide Systeme zusammen zu entwickeln, hat sich als äußerst fruchtbar erwiesen”, meint Projektmitarbeiter Diego Compagna.
Das WiMi-Care Team sieht noch viele Möglichkeiten für die Roboter. Das Transportfahrzeug CASERO soll demnächst für Rundgänge bei Nachtschichten eingesetzt werden. Dabei fährt er pausenlos durch die Flure und meldet Ungewöhnliches, wie gestürzte Bewohner, an eine Pflegekraft. Durch die am Roboter installierte Kamera kann sie direkt sehen, was passiert ist, und schnell reagieren. Auch der Care-O-bot 3 soll weiterentwickelt werden: So sollen Heimbewohner auf einem Touchpad Gesellschaftspiele direkt am Roboter spielen können oder sich Musik vorspielen lassen.
Ihre bisherigen Ergebnisse stellen die Projektpartner in einem Zwischenworkshop am 4. November vor. Im Duisburger inHaus2 des Fraunhofer Instituts für mikroelektronische Schaltungen und Systeme, wo neuartige, intelligente Raum- und Gebäudesysteme entwickelt und getestet werden, tauschen sich Wissenschaftler, Systementwickler und Pflegedienstleister bei Vorträgen und Diskussionen aus. Außerdem werden beide Roboter sowie die Pflegeräumlichkeiten der Zukunft im inHaus2 vorgeführt.
Weitere Informationen:
Ulrike Bohnsack | idw
Weitere Informationen:
http://www.wimi-care.de/index.html
http://www.uni-duisburg-essen.de/
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