Organische und gedruckte Elektronik vor dem Durchbruch

Auf der Erstauflage der Konferenz und Ausstellung LOPE-C, einer Fachveranstaltung zum Thema organische und gedruckte Elektronik, hat die Organic Electronics Association (OE-A) heute, Mittwoch, als Veranstalter den aktuellen Entwicklungsstand und das Zukunftspotenzial der Technologie in diesem Bereich thematisiert.

„Der Markt für organische und gedruckte Elektronik wird in den nächsten zehn Jahren zu einem Multimilliarden-Markt wachsen“, so Wolfgang Mildner, Vorsitzender der OE-A und Geschäftsführer des Druckelektronik-Herstellers PolyIC, im Rahmen der OE-A-Pressekonferenz im Congress Center der Messe Frankfurt http://www.messefrankfurt.com . Neben aktuellen Demonstratoren wurde auch eine neue Roadmap präsentiert, die einen Ausblick darauf gibt, welche Produkte der organischen und gedruckten Elektronik bis 2025 zu erwarten sind.

Organische und gedruckte Elektronik werden im Rahmen der LOPE-C als Wachstumsfelder präsentiert, wobei die OE-A als mittelfristig bedeutendste Teilgebiete neben Datenspeichern und Schaltkreisen etwa für RFID-Tags insbesondere die organische Photovoltaik, flexible Displays sowie OLED-Beleuchtung sieht.

Das sind Gebiete, die nicht zuletzt auch dank deutscher Entwicklungsarbeit beispielsweise am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) http://www.ise.fhg.de , das auch auf der LOPE-C vertreten ist, schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Die OE-A zeigt aber auch auf, welche anderen Möglichkeiten organische und gedruckte Elektronik eröffnet. Als Demonstrator wurde auf der LOPE-C beispielsweise ein gedrucktes elektronisches Spielbrett präsentiert – ein Vorgeschmack darauf, wie sich die Technologie auch in ganz anderen Bereichen durchsetzen könnte.

Schon im Vorfeld der LOPE-C hatte OE-A-Managing Director Klaus Hecker nicht nur die Kosteneffizienz organischer und gedruckter Bauteile betont, sondern auch ihre Vielseitigkeit (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090522010/). „Jede Branche der Wirtschaft wird in Zukunft durch den Einsatz der organischen Elektronik betroffen sein“, betont nun Mildner. Das unterstreicht die OE-A-Roadmap eindrucksvoll mit einem Einblick in die aktuellen Möglichkeiten, beispielsweise im Bereich „Intelligenter Objekte“ wie Gruß- oder Visitenkarten mit Elektronik-Elementen. Rascher als erwartet habe sich wiederum das Feld organischer Sensoren entwickelt, wo unter anderem Temperatur- und Drucksensoren bereits prototypisch existieren und bald den Markt erreichen sollten.

Um Industrie, Öffentliche Hand und Wissenschaft bei der Planung von Produkten, Forschung und Entwicklung zu unterstützen, was ein erklärtes Ziel der OE-A ist, ist der Ausblick auf mittelfristige und langfristige Möglichkeiten in der Roadmap besonders interessant. Beispielsweise erwartet die OE-A, dass sich Farb-E-Reader mit hoher Auflösung im Zeitraum 2012 bis 2017 durchsetzen werden. Ebenfalls Mitte des kommenden Jahrzehnts dürften bei „Intelligente Textilien“ in Kleidung integrierte Displays oder Solarzellen Realität werden. Im Bereich flexibler Batterien wiederum gibt es zwar erste, einfache Lösungen, doch noch viel Raum für Verbesserungen beispielsweise in Sachen Kapazität und Eignung für den Dauerbetrieb. Daher rechnet die OE-A erst langfristig – 2018 oder später – damit, dass flexible Batterien als integraler Bestandteil elektronischer Systeme gedruckt werden.

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Thomas Pichler pressetext.deutschland

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